In Dänemark und Schweden können Postkunden ihre Briefe und Karten künftig per Handy frankieren. Die Dienstleister Post Danmark und die schwedische Posten haben ein Hightech-System eingeführt, das Briefmarkencodes per SMS verschickt.
In Dänemark schicken Nutzer eine SMS mit dem Inhalt „Porto“ an die Nummer 1990, wie die dänische Tageszeitung fpn berichtet. Daraufhin erhalten sie einen Einmalcode, den sie auf dem Briefkuvert oder der Postkarte dort eintragen, wo sich normalerweise die Briefmarke befindet. Der Code lässt sich auch im Voraus anfordern; er gilt sieben Tage.
Das Verschicken eines Briefs kostet 8 Dänische Kronen (1,07 Euro) – so viel, wie ab April auch normale Briefmarken kosten werden. Der Tarif gilt für Briefe bis zu 50 Gramm. Zusätzlich fallen Kosten für die verschickten SMS an.
Zum Start des Dienstes benötigen Nutzer ein Abo bei einem Telekomanbieter, der die Beträge über die Handyrechnung abbucht. Prepaid-Konten sollen folgen. Sortiermaschienen lesen den handgeschriebenen Code wie eine normale Briefmarke. So soll verhindert werden, dass einfach eine Zahlenfolge auf den Briefumschlag gekritzelt wird.
Den Dänen steht die SMS-Briefmarke ab 1. April zur Verfügung. Schweden will noch dieses Jahr nachziehen. Der Tageszeitung The Local zufolge wird ein Start nicht vor Sommer 2011 erfolgen.
„Wir sind sehr an dem Dienst interessiert und sehen uns verschiedene Lösungen an“, sagte Anders Åsberg, Leiter der Marketing- und Entwicklungsabteilung der schwedischen Post, gegenüber der Zeitung. Nutzer sollen anders als in Dänemark auch Päckchen bis zu zwei Kilo per SMS-Briefmarke verschicken können. Das Betrugsrisiko sei nicht höher als bei normalen Briefmarken, sagte Åsberg. Beide müssten von Sortiermaschienen gelesen werden.
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