NetApp kauft External-Storage-Geschäft von LSI

NetApp hat eine verbindliche Übernahmevereinbarung mit LSI getroffen, die einen Kauf von dessen Sparte für externe Speichersysteme für 480 Millionen Dollar in bar vorsieht. Die Transaktion soll vorbehaltlich den üblichen Abschlussbedingungen in etwa 60 Tage vollzogen sein.

Vom Kauf von LSIs Storage-Plattform Engenio verspricht sich NetApp, „seine Marktpräsenz mit einem etablierten OEM-Geschäft zu erweitern und zugleich seine Vertriebskanäle zu vervielfältigen“. Dies gelte besonders für Märkte, in denen man aktuell nicht vertreten sei, etwa bei Server-Attached und Embedded Storage.

Die Engenio Business Unit soll in die Geschäftsbereiche von NetApp eingeliedert werden. Unter Leitung von Manish Goel, Executive Vice President of NetApp Product Operations, wird sie für die Weiterentwicklung der Produkte verantwortlich sein. Die Vertriebsteams will NetApp zusammenlegen.

„Wir freuen uns über den Zukauf des Engenio-Business und die damit verbundene Möglichkeit, unsere Marktpräsenz deutlich auszubauen und den Umsatz zu steigern“, sagte Tom Georgens, Präsident und CEO von NetApp. „Engenio bietet uns eine strategische Plattform für neue, wachstumsstarke Möglichkeiten, die wir mit unserer FAS-Plattform nicht wahrnehmen können. Zudem gewinnt NetApp eine bewährte OEM-basierte Umsatzquelle hinzu. Wir sind überzeugt, dass die Synergien zwischen NetApp und Engenio eine herausragende Kombination ergeben, die uns beim Ausbau unseres Geschäfts unterstützen wird und unser Wachstum weiter vorantreibt.“

Im Jahr 2010 konnte LSI mit der Engenio-Plattform nach eigenen Angaben 705 Millionen Dollar umsetzen. NetApp erwartet, dass sich die Übernahme am Ende des zweiten Quartals des Fiskaljahrs 2012 positiv auf den GAAP- und Non-GAAP-Reingewinn pro Aktie auswirken wird. Mitte Januar hatte NetApp schon Akorri Networks übernommen, einen Anbieter von Datacenter-Management-Software für die Analyse von Performance und Kapazitäten in virtualisierten, gemeinsam genutzten IT-Infrastrukturen.

Viele etablierte Storage-Anbieter oder Rechenzentrumsausrüster versuchen in letzter Zeit, mit Zukäufen ihre Lösungen aufzurüsten oder ihr Portfolio um Storage-Technologien zu erweitern, um ihre Produktpalette für das erwartete Cloud-Zeitalter vorzubereiten. Zu den größeren Deals zählen der Kauf von Isilon durch EMC für 2,25 Milliarden Dollar, die Übernahme von 3Par durch Hewlett-Packard für 2,35 Milliarden Dollar und der Kauf von Compellent durch Dell für 960 Millionen Dollar. Anfang der Woche gab zudem Western Digital bekannt, es werde den Konkurrenten Hitachi GST für 4,3 Milliarden Dollar schlucken.

ZDNet.de Redaktion

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