Lenovo und Intel haben ein Abkommen veröffentlicht: Der viertgrößte Computerhersteller der Welt wird erster globaler Hersteller und Anbieter von Classmate-PCs. Das erste Lenovo-Gerät für den Schuleinsatz auf Basis von Intels technischer Vorarbeit wird „Lenovo Classmate+“ heißen.
Der Classmate-PC ist eine besonders preisgünstige Netbook-Variante für einen limitierten Zweck – den Schulunterricht. Es gibt ihn als klassisches aufklappbares Notebook und als Convertible Tablet. Lenovo baut zunächst die Standard-Variante ohne Touchscreen.
„Als im Bildungssegment am schnellsten wachsender PC-Hersteller wollen wir Lösungen schaffen, die Schulen effizienter machen, und als erste herausfinden, wie Technik Lerneffekte messbar verstärken kann“, sagt Michael Schmedlen, der bei Lenovo Direktor für den Bildungsbereich ist. Im Interview mit ZDNet fügte er hinzu, dass der Preis ein ausschlaggebendes Kriterium sei. Ein Classmate-PC müsse einem Schülerbudget angemessen sein. „Lenovo hat eine globale Reichweite, und hier können die lokalen OEM-Hersteller, mit denen Intel sonst kooperiert, einfach nicht mithalten. Preise für den Classmate+ sind noch nicht veröffentlicht, aber ich kann sagen, dass sie aggressiv sein werden.“
Das sei auch der Grund, warum man sich auf das Klapp-Design konzentriere, sagte Schmedlen. „Massenfertigung ist der beste Freund der Schulen.“ Allerdings habe es Lenovo nicht nur auf Marktanteile und die Verbreitung seiner Marke in Wachstumsmärkten abgesehen. Man habe ein Forschungslabor für den Bildungsbereich in der Zentrale in North Carolina eingerichtet und widme Verbesserungen in diesem Bereich eine bedeutende Menge an Zeit, Kraft sowie Forschungsbudget.
In diesem Frühjahr will Lenovo die ersten Classmate+-Systeme ausliefern – 158.000 Notebooks für die „ibero-amerikanischen Staaten„, also die früheren amerikanischen Kolonien Spaniens und Portugals. Die Rechner wurden im Rahmen des Programms „Conectar Igualdad 1:1“ („Gleichheit anschließen“) bestellt.
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