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Dual-Screen-Tablet: Spielerei oder praxistaugliches Konzept?

Das Iconia versucht, die Leistung eines Notebooks mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von zwei Bildschirmen zu verbinden. Dort, wo bislang Tastatur, Handauflage und Touchpad liegen, kann auch mit einem Touchscreen gearbeitet werden. Nutzer müssen nicht auf eine Tastatur verzichten, denn Acer blendet diese, wenn nötig, virtuell auf dem Screen ein.

Die virtuelle Eingabe bietet eine Handauflage, ein Touchpad mit Maustasten, blaue Funktionstasten sowie Tasten für die Mediensteuerung. Acer hat die Abmessungen und die Funktionen einer konventionellen Notebook-Eingabe 1:1 virtuell nachgebaut. Der Nutzer kann die virtuelle Tastatur nach Belieben ein- und ausblenden. Am schnellsten geht das mit der Keyboard-Taste im linken Scharnier.


Die virtuelle Tastatur erscheint anwendungsabhängig automatisch oder kann per Keyboard-Taste aufgerufen werden.

Die Arbeit ohne physische Tastatur am Notebook ist gewöhnungsbedürftig, vor allem, weil das physische Feedback fehlt. Gleiches gilt für die Maustasten. Es ist zwar ein Tasten-Ton einstellbar, aber kein Vibrations-Feedback, wie es von einiges Tablets und Smartphones bekannt ist. Die Diplomarbeit oder auch längere Dokumente wird sicher niemand auf den virtuellen Tasten schreiben, für kürzere E-Mails und alle anderen Eingaben von kurzen Wörtern eignet sich die Eingabe aber ganz gut. Letztlich muss man sich aber fragen, ob das Dual-Screen-Konzept sinnvoll ist. Denn ein Notebook schafft man sich an, wenn man Inhalte erstellen möchte – was mit der virtuellen Tastatur eben nicht so komfortabel geht. Für den Konsum von Medien kann man sich dann auch gleich ein Tablet anschaffen.

Seinen Vorteil spielt das Iconia aus, wenn der zweiteilige Arbeitsplatz in Arbeits- oder Unterhaltungsszenarien clever ausgenutzt wird. Auf dem oberen Schirm wird das Dokument, die Fotoanzeige, der Videoplayer, das Hauptfenster einer Bildbearbeitung oder ein anderes Anwendungsprogramm angezeigt. Unten ist Platz für Dateibrowser, Toolbars oder einfach nur Desktop-Links. Sobald eine Tastatureingabe im unteren Bereich gebraucht wird, schiebt das virtuelle Tastenfeld das aktuelle Fenster nach oben. Danach wird es wieder ausgeblendet.

Das Bedienkonzept ist am besten mit einem Notebook plus Zusatzbildschirm vergleichbar und wird von Windows auch so behandelt. Bei Anwendungen wie der Tastatur handelt es sich um Acer-Eigenentwicklungen. Wer eine zweite Anzeige für mehr Übersicht braucht, dem bietet das Iconia diese Übersicht in einem einzigen Gerät.

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ZDNet.de Redaktion

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