Facebook hat im Rahmen eines Meetings im Weißen Haus zum Thema Mobbing zwei Maßnahmen angekündigt, um Nutzer besser vor einem Missbrauch des Dienstes zu schützen. Mit Hilfe von „Social Reporting“ können Nutzer Inhalte nicht nur dem Unternehmen selbst, sondern auch anderen melden. Die Funktion ist insbesondere für jüngere Mitglieder gedacht, die sich so beispielsweise an Eltern, Lehrer oder andere Vertrauenspersonen wenden können.


Wer ein Bild melden will, kann künftig nicht nur Facebook selbst, sondern auch eine Vertrauensperson informieren (Bild: Facebook).

„Wir ermutigen die Menschen auf Facebook dazu, uns über Inhalte zu informieren, die gegen unsere AGB verstoßen, sodass wir sie entfernen können. Aber das Löschen von schikanierenden Onlinekommentaren löst nicht unbedingt das zugrunde liegende Problem in der Offlinewelt“, schreibt das Facebook-Sicherheitsteam. „Social Reporting“ sei ein Weg, einfach und rasch jemanden um Hilfe zu bitten, dem man vertraue.

Für die Entwicklung habe man mit Sicherheitsexperten und Kinderpsychologen zusammengearbeitet, sagte ein Sprecher. Probleme, die online auftauchten, seien häufig ein Spiegel einer Situation in der Offlinewelt. Facebook hat „Social Reporting“ in den vergangen Monaten nach eigener Aussage ausgiebig getestet. Die Funktion wird in kürze weltweit zur Verfügung stehen.

Eine zweite Neuerung ist ein umfangreicher Sicherheitsbereich, in dem Informationen für Eltern, Pädagogen, Strafverfolgungsbehörden und Jugendliche bereitstehen. In den kommenden Wochen soll er um Videos, externe Berichte von Experten und herunterladbares Material erweitert werden. Das Security Center wird Facebook zufolge künftig regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht.

US-Präsident Barack Obama hatte zu einem Gipfeltreffen geladen, um mit Kindern, Eltern, Lehrern, Sicherheitsexperten und Facebook-Vertretern darüber zu diskutieren, wie sich Online-Mobbing vermeiden lässt. Es gehe darum, eine „Kultur des Respekts“ zu schaffen, erklärte Obama. In einem Video erklärten Obama und seine Frau Michelle, dass der Schutz vor Belästigungen jeden angehe. Mobbing sei ein ernstes Problem. Die US-Regierung betreibt unter anderem das Projekt StopBullying.gov.

ZDNet.de Redaktion

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