IBM hat seine Erfahrung bei Datenanalyse und Geschäftsprozessen in einem neuen Angebot namens „Smarter Commerce“ gebündelt. Es soll Unternehmen helfen, sich an die Wünsche ihrer Kunden anzupassen und maßgeschneiderte Angebote zu liefern.
„Smarter Commerce“ sei eine Reaktion auf die Dynamik des Handels als Ganzes, bei der der Kunde im Mittelpunkt stehe, sagte Yuchun Lee, Vice President für Enterprise Commerce bei IBM, gegenüber ZDNet. Das Angebot helfe Unternehmen, ihren Kunden relevante Angebote zu machen und sie zurück ins Zentrum der Handelsaktivitäten zu holen.
Lee kam mit Unica zu IBM, einer Firma für Marketinganalysen, die er mit gegründet und die IBM vergangenen August übernommen hatte. Seiner Ansicht nach ist die Initiative aus der Notwendigkeit heraus entstanden, anders mit Geschäftskunden umzugehen.
In einem kürzlich veröffentlichten Interview erklärte Craig Haman, General Manager für Branchenlösungen bei der IBM Software Group, dass diese Verlagerung inklusive der Integration von Social Media in den Kaufs- und Verkaufsprozess „tiefgreifende Veränderungen für den Begriff ‚Handel'“ mit sich bringt: „Was früher als Fluss von Gütern von einem Hersteller über den Vertrieb zu einem Kunden betrachtet wurde, ist zu einer interaktiven Feedback-Schleife geworden, in der Konsumenten, Produzenten, Distributoren, die Medien und Vermarkter neue Rollen spielen.“
Im Gegensatz zu Produkten aus den vergangenen Jahren integriert „Smarter Commerce“ Ergebnisse aus seiner eigenen Forschung und Entwicklung. Es nutzt beispielsweise Apaches Open-Source-Plattform Hadoop für die Verarbeitung großer Datenmengen. Lee zufolge handelt es sich um ein mehrjähriges Projekt. IBM habe eine Reihe von Firmen übernommen und eingegliedert. Die Herausforderung habe darin bestanden, eine integrative Software-Suite zu basteln, die sowohl vor Ort als auch in der Cloud zur Verfügung gestellt werden kann.
Insgesamt wird das Softwaregeschäft für IBM immer wichtiger. Im jüngsten Investorenbericht (PDF) prognostiziert der Konzern einen Umsatz von 17 Milliarden Dollar im Jahr 2015, im Vergleich zu 9,5 Milliarden Dollar im Jahr 2010.
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