Microsoft hat die Download-Links für die Final des Internet Explorer 9 freigegeben. Fast zwei Jahre nach der Vorstellung des Internet Explorer 8 bietet Microsoft nun endlich einen zeitgemäßen Browser, der für die Anforderungen des Web 2.0 geeignet ist. Der Vorgänger war damit häufig überfordert.
Die Rendering-Engine Trident ist sehr schnell. Außerdem verwendet IE9 wie seine Konkurrenten eine kompilierende Javascript-Engine. Die Gesamtperformance kann mit der der Konkurrenz mithalten. Obwohl der Microsoft-Browser nicht immer der schnellste ist, sind die Unterschiede meist so gering, dass sie praktisch nicht relevant sind. Das war beim Vorgänger noch ganz anders. Beim Ressourcenverbrauch ist der IE9 oft sparsamer als seine Mitbewerber. Die Unterstützung von Web-Standards ist ebenfalls ordentlich. Im Acid3-Test erreicht der neue Microsoft-Browser 95 von 100 Punkten. Zum Vergleich: IE8 erzielt bei diesem Test nur 20 Punkte.
Dank der integrierten Grafikbeschleunigung, die Firefox 4 und Google Chrome 10 in ähnlichem Umfang bieten, ist beispielsweise auf Basis von HTML-5-Canvas eine ganz neue Art von interaktiven Browser-Anwendungen möglich. Ein Beispiel dafür ist das Asteroids-Game, dass es als spielfähige Version oder als Benchmark gibt.
Eine der großen Neuerungen des Internet Explorer 9 sind die im Dezember 2010 vorgestellten „Tracking Protection Lists“ (TPL), die die Privatsphäre des Anwenders besser schützen sollen. Laut Microsoft schränkt der Tracking-Schutz Websites in ihren Möglichkeiten ein, Informationen zu sammeln und die Aktivitäten von Nutzern im Internet zu verfolgen, indem er Cookies und andere Tracking-Formen unterbindet. Standardmäßig ist die Funktion deaktiviert. Nutzer können auch eigene Listen erstellen und online verbreiten.
Ein weiteres Zusatz-Feature des IE9 ist der integrierte ActiveX-Filter. Damit können Nutzer festlegen, welche Teile von Websites ActiveX-Elemente laden dürfen.
Die fertige Version trägt die Versionsnummer 9.0.8112.16421 (Zum Vergleich: RC1 9.00.8080.16413). Sie steht für Windows 7, Vista und Server 2008 zur Verfügung, Windows XP wird wegen der fehlenden Direct2D-Schnittstelle, die für die Hardwarebeschleunigung nötig ist, nicht unterstützt.
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