Firefox 4.0 sinnvoll nutzen: Add-ons für die Neuauflage

Am 22. März soll Firefox 4 in der finalen Version erscheinen. Derzeit existiert eine RC1-Version. Der große Erfolg des Mozilla-Browsers ist nicht zuletzt den zahlreichen Add-ons zu verdanken. So lassen sich bestimmte Aufgaben, etwa Downloads von YouTube-Videos oder Synchronisierung von Bookmarks über mehrere Rechner, einfach erledigen. Auch die Sicherheit kann man erhöhen. Spezielle Add-ons warnen vor Abzocker-Sites oder unterbinden die Ausführung von Javascript-Code.

Die konsequente Erweiterung des Netscape-Plugin-Interfaces hat dazu geführt, dass es für Firefox weitaus mehr Plug-ins gibt als für den Internet Explorer. Für Firefox lassen sich Extensions mit weniger Aufwand entwickeln. ZDNet stellt diese Woche die besten Erweiterungen vor, die zu Firefox 4 kompatibel sind.

Video Download Helper

Video Download Helper ist ein Add-on für Firefox, mit dem man Videos von zahlreichen Videoportalen wie YouTube, Vimeo oder Sevenload herunterladen und in andere Formate konvertieren kann. Das Programm läuft unter Windows, Linux und Mac OS X. Die Freeware kommt mit mehreren hundert Videoportalen zurecht. Darüber hinaus erkennt sie, wenn der Browser Dateien mit Erweiterungen wie .mp4, .flv oder .wmv in einen Player lädt.


Video Download Helper unterstützt mehrere Hundert Videoportale (Screenshot: ZDNet).

Sobald auf einer Seite ein Video erkannt wird, erscheint ein Symbol im Browser. Mit einem Klick kann man das Video herunterladen, konvertieren oder in einem sozialen Netzwerk sharen. Jedes Video lässt sich in zahlreiche Formate umwandeln, darunter MPEG-1, MPEG-2, MP4, MOV, AVI, WMV und 3GP. Für zahlreiche Mobilgeräte wie iPod, iPhone, Galaxy Tab und Zune gibt es Voreinstellungen zur optimalen Umwandlung.

Web of Trust

Das kostenlose Firefox-Plug-in Web of Trust (WOT) dient der Sicherheit im Internet. Auf Basis von Bewertungen der bei mywot.com registrierten über vier Millionen Internet-Nutzer, die bereits über 22 Millionen Websites bewertet haben, warnt das Tool Anwender vor dem Besuch einer als unserös eingestuften Website.


Diese Seite verspricht schnelle und kompetente Hilfe von Anwälten. Das sehen die Nutzer von Web of Trust anders.

In der Symbolleiste richtet WOT ein kreisförmiges Symbol ein, das je nach besuchter Website deren Vertrauenswürdigkeit in unterschiedlichen Farben anzeigt: Grün steht für vertrauensvoll und gelb mahnt zur Vorsicht. Sobald eine als gefährlich eingestufte Website besucht wird, färbt sich das Logo Rot und WOT zeigt statt der Webseite eine Warnung an.

Zudem warnt das Tool nicht nur beim direkten Ansurfen einer als potenziell gefährlich eingestuften Site, sondern markiert auch in der Ergebnisliste einer Suchanfrage die Websites nach der Ampelfarblehre.

NoScript

Eine der Hauptgefahren für Browser besteht im Ausführen von schädlichem Javascript-Code. Da Javascript von nahezu jeder Website genutzt wird, ist eine totale Abschaltung der Technik nicht sinnvoll. NoScript für Firefox schränkt die Nutzung von Javascript-Code auf vom Anwender zuvor festgelegten Websites ein. Somit können nur als vertrauensvoll eingestufte Websites Javascript-Code ausführen.

NoScript erlaubt im Mozilla Firefox die Ausführung von Javascript, Java, Silverlight, Flash und anderen Plug-ins nur auf vertrauenswürdigen Domains, die der Nutzer vorher festgelegt hat. Der auf einer Positivliste basierende präventive Ansatz zum Blockieren von Skripten verhindert das Ausnutzen von (bekannten und unbekannten!) Sicherheitslücken ohne Verlust an Funktionalität.

Die kleine aber feine Erweiterung NoScript erscheint als Symbol in der Browserleiste. Sie ist dadurch einfach zu ereichen und zu bedienen. Standardmäßig ist das Add-on so eingestellt, dass auf Webseiten jegliche Javascripts unterbunden werden. Erst mit der Zustimmung des Nutzers werden die Scripts zugelassen. So können entsprechende Sicherheitslücken erst gar nicht ausgenutzt werden.

Anti-Aliasing Tuner

Der Anti-Aliasing Tuner ist eine Erweiterung nur für Firefox 4 unter Windows, wenn die GPU-Beschleunigung der Bildschirmausgabe aktiviert ist. Da Firefox 4 das Direct2D-API inklusive der DirectWrite-Schnittstelle nutzt, sehen die Fonts in der Standard-Darstellung blass und unscharf aus.

Anders als das GDI, das bei Firefox bis einschließlich Version 3.x und Firefox 4 bei deaktivierter GPU-Beschleunigung genutzt wird, rendert DirectWrite die Fonts in der Metrik korrekt, allerdings auf Kosten der Qualität der Darstellung.


Der Anti-Aliasing Tuner kann die schlechte Fontdarstellung bei aktivierter GPU-Beschleunigung deutlich verbessern (Screenshot: Nag. MATSUI).

Allerdings bietet Microsoft einige Optionen bei der Font-Darstellung an, die man ohne dieses Add-on nicht nutzen kann. Mit dem Plug-in lässt sich die Anzeige der Schriften nach dem persönlichen Geschmack optimieren.

Obwohl man eine bessere Darstellung erhält, erscheinen die Fonts niemals so klar wie mit alten Firefox-Versionen beziehungsweise ohne aktivierte Hardwarebeschleunigung. Das Problem lässt sich lediglich abmildern, so dass das Lesen für die Augen weniger anstrengend ist. Eine von der Qualität her zufriedenstellende Darstellung, die trotzdem die richtige Metrik nutzt, gibt es nur unter Ubuntu.

An dieser Stelle sei explizit erwähnt, dass das Problem nicht von Mozilla verursacht wird, sondern von Microsoft, dem die Darstellung der Fonts mit dem DirectWrite-API eindeutig misslungen ist.

IE Tab 2

Normalerweise hat man mit Firefox keine Kompatibilitätsprobleme beim Betrachten von Webseiten. Allerdings gibt es immer noch einige wenige Sites, die Technologien wie ActiveX oder VBScript verwenden. Sie lassen sich nur mit dem Internet Explorer anzeigen.

IE Tab 2 sorgt dafür, dass diese Sites mit der IE-Engine in Firefox dargestellt werden. Das Öffnen eines weiteren Browsers kann dabei entfallen. Mit einem einfachen Rechtsklick auf ein Tab lässt sich die Browser-Engine wechseln.


Falls eine Website nur mit Internet Explorer korrekt läuft, kann man seine Engine auch unter Firefox nutzen. Das IE-Symbol im Tab zeigt an, dass die Funktion aktiv ist (Screenshot: ZDNet).

Bekannte Sites, die nur mit dem Internet Explorer funktionieren, etwa Windows Update, können vorkonfiguriert werden, so dass sie immer mit der IE-Engine angezeigt werden.

XMarks und LastPass

XMarks benötigen alle Nutzer, die mehr als einen Browser verwenden und dabei ihre Bookmarks über das Netz synchronisieren möchten. Neben Firefox werden auch Internet Explorer, Safari und Chrome unterstützt.


Xmarks erlaubt die Synchronisation von Bookmarks über das Netz. Dabei werden verschiedene Browser wie Firefox, IE, Safari und Chrome unterstützt (Screenshot: ZDNet).

Die Daten werden auf dem Server von Xmarks abgespeichert. Ein Online-Zugriff auf die Lesezeichen ist ebenfalls möglich. Zusätzlich erlaubt die Funktion Remote-Tabs den Zugriff auf geöffnete Browser-Tabs entfernter Rechner, die mit dem selben Account synchronsiert sind.

Auch für die mobilen Plattformen iOS, Android und Blackberry lässt sich Xmarks einsetzen. Dafür verlangt der Anbieter allerdings zwölf Dollar im Jahr.

LastPass funktioniert nach demselben Prinzip wie Xmarks. Allerdings synchronisiert es nicht die Bookmarks, sondern die gespeicherten Passwörter. Wer einmal ein Passwort für eine Website im Browser abgespeichert hat, braucht es auf seinen anderen Rechnern nicht mehr einzutippen. Die Passwörter sind zusätzlich mit einer PIN vor unberechtigtem Zugriff geschützt. Diese legt man während der kostenlosen Registrierung an.

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ZDNet.de Redaktion

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