Berners-Lee berät Großbritannien zu Netzneutralitätsregeln

Tim Berners-Lee (Bild: T-Systems Multimedia Solutions)

Die britische Regierung hat eine Gesprächsrunde zum Thema Netzneutralität abgehalten. Vor den geladenen Gästen – ISPs, Anbieter von Inhalten und Verbrauchergruppen – wurde unter anderem angekündigt, dass Web-Erfinder Tim Berners-Lee an der freiwilligen Verpflichtung von Providern zur Netzneutralität mitarbeiten wird.

Berners-Lee war ebenfalls Teilnehmer der Veranstaltung. Er berät eine am Montag angekündigte Initiative der Broadband Stakeholder Group (BSG), also des Interessenverbands der britischen Breitband-Anbieter. In ihr sind fast allen großen ISPs und Handynetzbetreiber organisiert.

Die BSG will sich vor allem zu Transparenz verpflichten, was ihre Traffic-Management-Richtlinien angeht. Berners-Lee möchte sie zu weiteren Schritten anregen, wie er selbst sagt: „Auch wenn Transparenz hinsichtlich Traffic-Management-Richtlinien eine gute Sache ist, sollte ein Leitfaden doch auch die Netzneutralität einschließen. Das Web ist genau deshalb so schnell gewachsen, weil wir zwei unabhängige Märkte haben: einen für Verbindungen und den anderen für Inhalte sowie Anwendungen.“

Kommunikationsminister Ed Vaizey begrüßte das Engagement des Web-Pioniers. Berners-Lee ist öfter in beratender Funktion für die britische Regierung tätig. So steht er dem im Mai 2010 gegründeten Public Sector Transparency Board zur Seite. Dieses ist dafür zuständig, Standards für einen öffentlichen Zugang zu Daten festzulegen und ein Recht der Öffentlichkeit auf Transparenz zu entwickeln.

Vaizeys Ministerium hat auch eine Liste der Teilnehmer an der jüngsten Gesprächsrunde veröffentlicht. Darunter waren Internetriesen wie Amazon, Facebook, Google, Ebay und Yahoo, die Open Rights Group, Medien wie BBC, BSkyB, Channel 4 und ITV, Provider wie BT, TalkTalk und Vodafone, aber auch das W3C.

ZDNet.de Redaktion

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