Das Drizzle Project hat die finale Version seiner MySQL-Fork Drizzle7 veröffentlicht. Die Entwickler beschreiben das Release als ein Managementsystem für Datenbanken, das speziell auf große Cloud- und Webanwendungen ausgerichtet ist. Einsatzgebiet sind auf Mehrkern-Prozessoren basierende Parallel-Computing-Systeme.
„Insgesamt glaube ich, dass es uns gelungen ist, den nicht mehr bestehenden MySQL-6.0-Tree zu nutzen, um etwas zu entwickeln, das der Beschreibung ‚Datenbank für die Cloud‘ gerecht wird“, schreibt Drizzle-Programmierer Stewart Smith in seinem Blog. „Drizzle ist modern, modular, recht solide und leicht verständlich.“
Oracle hatte im Dezember MySQL 5.5 veröffentlicht. Das Update unterstützt Multicore-Hardware sowie die Betriebssysteme Linux, Mac OS X, Windows und Solaris. Drizzle hingegen läuft nicht unter Windows und besitzt auch keinen eingebetteten Server. Der Website des Drizzle-Projekts zufolge wurde die Leistung des Datenbanksystems für große Umgebungen und eine hohe Anzahl gleichzeitiger Verbindungen optimiert.
Drizzle7 ist kompatibel zu Sparc, Solaris x86, Mac OS X und Linux. Unter anderem soll es in Ubuntu 11.04 enthalten sein, das im April erscheinen wird. Für die Ubuntu-Versionen 10.04 und 10.10 liegt Drizzle als Personal Package Archive vor.
Der Mikrokernel von Drizzles Datenbank-Managementsystem basiert auf C++. Die einzelnen Funktionen werden über Plug-ins bereitgestellt, die nach Angaben der Entwickler auf einer „völlig neuen Plug-in-Architektur“ aufbauen.
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