Microsoft hat Patentklage gegen Barnes & Noble eingereicht. Der US-Buchhändler soll mit seinen auf Googles Mobilbetriebssystem Android basierenden Lesegeräten gegen geistiges Eigentum von Microsoft verstoßen.
Die Patente betreffen laut Klageschrift eine Reihe von Funktionen, die „essentiell für das Nutzererlebnis sind“. Unter anderem geht es darum, wie Nutzer von Nook und Nook Color Bildschirmseiten umblättern sowie um die Navigation durch Dokumente und E-Books.
„Die Android-Plattform verletzt einige unserer Patente. Firmen, die Android-Geräte herstellen und verkaufen, müssen unser geistiges Eigentum respektieren“, sagte Microsofts Chefanwalt Horacio Gutierrez. Verhandlungen über ein Lizenzabkommen seien erfolglos verlaufen. Der Rechtsweg sei nun die einzige Möglichkeit, Microsofts Erfindungen zu schützen.
Microsoft hat die Klage bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Washington und eine Beschwerde bei der Handelsbehörde International Trade Commission (ITC) eingereicht. Als Beschuldigte werden auch Foxconn und Inventec genannt, die die E-Book-Reader für Barnes & Noble fertigen.
Zuvor hatte Microsoft schon Motorola wegen Android verklagt. Mit HTC schloss es ein Patentabkommen, das dem taiwanischen Handyhersteller erlaubt, von Microsoft geschützte Techniken in Android-Smartphones zu verwenden.
Trotz eines umfangreichen Patentportfolios klagt Microsoft nur selten. In einem Blogeintrag schreibt Gutierrez, es sei erst das sechste Mal in der 36-jährigen Firmengeschichte. „Wir können Patentverletzungen in diesem Ausmaß einfach nicht ignorieren.“
Eine Sprecherin von Barnes & Noble wollte die Klage nicht kommentieren. Es entspreche nicht der Politik ihres Unternehmens, sich zu Rechtsstreitigkeiten zu äußern.
Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Google-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Android-Smartphones.
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