China geht gegen Kartendienste ohne Lizenz vor


Nokias Ovi Map zeigt offenbar eine korrekte Grenzlinie zwischen China und Nordkorea – es ist offiziell zugelassen (Screenshot: ZDNet).

China geht derzeit verstärkt gegen Online-Kartendienste vor, die über keine Lizenz verfügen. Der staatlichen Medienagentur Xinhua zufolge hat das für Landvermessung und Kartografie zuständige Amt mit 13 Regierungsbehörden eine Kampagne gestartet, in deren Rahmen es solche Angebote schließen will.

Die Agentur zitiert einen Sprecher des Amts, allein im Bereich Kartografie habe man seit 2008 über Tausend Rechtsverletzungen festgestellt. Darunter fielen etwa die „nicht genehmigte Veröffentlichung vertraulicher Informationen auf den Karten und fehlerhafte Grenzziehung, speziell im Bereich von Inseln und Küstengebieten“.

Das Amt strebt nun Xinhua zufolge „strenge Strafen“ für schwere Vergehen an. So komme es in Frage, Sites zu schließen und gedruckte Publikationen einzustampfen. 2012 erwartet man Umsätze mit Kartenmaterial in Höhe von 2 Milliarden Yuan (214 Millionen Euro).

Die gesetzliche Regelung, dass Anbieter von Online-Karten über Lizenzen verfügen müssen, gibt es seit Mai 2010. Die Übergangszeit, in der sich Anbieter um solche behördlichen Genehmigungen kümmern müssen, endet dem Bericht zufolge diesen Monat. Bisher hätten 105 Sites Lizenzen erhalten, darunter Baidu, Sina, Nokia und China Mobile.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago