Caffeinated Mind hat den offiziellen Startschuss für den Dienst Sendoid gegeben. Das kalifornische Start-up will mit der kostenlosen Web-Applikation auf Basis eines Peer-to-Peer-Protokolls den Austausch von Dateien zwischen zwei mit dem Internet verbundenen Geräten erleichtern.
Zwar existieren bereits zahlreiche Tools, um Dateien auszutauschen, die Sendoid-Väter sehen aber dennoch Bedarf für ein weiteres: Sie positionieren ihr Angebot zwischen Rapidshare und Mediafire einerseits sowie Dropbox und Bittorent andererseits.
Sendoid wirbt für sich selbst als „Peer-to-Peer-Service On-Demand“. Er lässt sich entweder auf dem Desktop installieren und ausführen oder einfach über den Browser bedienen. Nutzer, die über den Browser zugreifen, erhalten nach Klick auf einen Button auf der Sendoid-Homepage in einem Pop-up-Fenster ihre Ordnerstruktur angezeigt.
Dort wählen sie eine oder mehrere Dateien aus, ganze Ordner lassen sich nicht markieren. Ein weiterer Klick generiert eine Kurz-URL, die der Nutzer über E-Mail, Instant Messenger, Twitter oder andere Kommunikationswege an den Adressaten weitergeben kann. Öffnet der Empfänger den Link, zeigt ein Fortschrittsbalken dem Absender den Status des Übertragungsvorgangs an.
Für die Übertragung wird ein mit 128 Bit verschlüsselter Tunnel zwischen den beiden Rechnern aufgebaut. Die Dateien findet der Empfänger als ZIP-File auf seinem Rechner. Der Link verfällt nach Abschluss der Übertragung. Für die Nutzung müssen weder Sender noch Empfänger ein Captcha eingeben oder sich registrieren. Auf Wunsch lässt sich vom Dateiversender jedoch ein Passwort festlegen. Über die Nutzung durch Firmen informiert Caffeinated Mind auf Anfrage.
Im Gegensatz zu Angeboten wie Dropbox ist Sendoid keine Cloud-Anwendung. Dadurch wird die Größe der zu übertragenden Dateien nicht begrenzt. Außerdem ist die Übertragungsgeschwindigkeit höher: „Sendoid kann Dateien mit 100 MByte in 35 Sekunden übertragen, serverbasierende Technologien benötigen dafür 25 bis 30 Minuten“, erklärt Mitgründer John Egan. Unklar ist bisher, wie die Inhaber und Verwerter von Urheberrechten, die gegen viele andere Möglichkeit der Dateiübertragung bereits vorgegangen sind, auf den neuen Dienst reagieren.
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