McAfee und die Science Applications International Corporate (SAIC) haben eine Studie veröffentlicht, die einen wachsenden Markt für Unternehmensdaten einschließlich Betriebsgeheimnissen und Forschungsdaten beschreibt. In „Underground Economies: Intellectual Capital and Sensitive Corporate Data Now the Latest Cybercrime Currency“ (PDF) heißt es, sogar meist nur wenig geschützte Marketingpläne und Quellcode interner Programme fänden dort Abnehmer.
Basis des Berichts ist eine weltweite Befragung von IT-Profis. Ein Viertel davon gab an, ein Datendiebstahl oder eine Bedrohung habe sogar schon einmal eine Fusion oder einen Produktstart verzögert. Nur die Hälfte der betroffenen Firmen verschärfte daraufhin ihre Sicherheitsmaßnahmen.
Rund 30 Prozent der von Cyberangriffen getroffenen Unternehmen haben alle Sicherheitsvorfälle gemeldet. Doppelt so viele wählten gezielt aus, welche sie öffentlich machten und welche nicht. Aus diesem Grund achten viele Firmen auch darauf, ihre Daten in Ländern zu speichern, wo es nur lose Compliance-Regeln gibt, die die Veröffentlichung solcher Datendiebstähle verpflichtend machen.
Allerdings gilt es auch die Sicherheit am gewählten Standort zu bedenken. Die Befragten sehen China, Russland und Pakistan als die am wenigsten sicheren Länder an, um kritische Daten zu speichern. Als besonders sicher gilt neben den USA und Großbritannien auch Deutschland.
„Cyberkriminelle haben ihr Interesse von materiellen Werten hin zu Datenbeständen verschoben, etwa Betriebsgeheimnissen und Dokumenten zur Produktplanung“, sagt McAfee-CTO Simon Hunt. „Wir haben eine Reihe wichtiger Angriffe auf diese Art von Informationen gesehen: ausgereifte wie Operation Aurora und unausgereifte wie Night Dragon. Beide konnten einige der größten und scheinbar am besten gesicherten Organisationen der Welt infiltrieren.“
Unter Beteiligung von Vanson Bourne haben McAfee und die SAIC mehr als 1000 leitende IT-Entscheider in den USA, Großbritannien, Japan, China, Indien, Brasilien und dem Nahen Osten befragt. Es handelt sich um einen Nachfolger der 2008 veröffentlichten Studie „Unsecured Economies„, die zu dem Schluss gekommen war, dass Online-Verbrechen Firmen weltweit mehr als eine Milliarde Dollar kosten.
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