Das BlackBerry PlayBook von Research In Motion (RIM) wird mutmaßlich ohne E-Mail-Client auf den Markt kommen. Das geht aus einem durchgesickerten internen Dokument der US-Providers Verizon hervor.
Auf Seite 5 heißt es: „Ein zukünftiges Software-Update für das Blackberry Playbook wird native Anwendungen für E-Mail, Kalender und Kontakte bringen – für diejenigen Kunden, die diese Apps lieber direkt auf dem Tablet haben.“ Implizit bedeutet dies natürlich, dass die Nutzer auf Webmail-Dienste ausweichen sollen. Das Playbook steht damit in scharfem Kontrast zu den Blackberry-Smartphones, die besonders für ihre E-Mail-Funktion gerühmt werden. Kunden, die von einem der bisherigen Blackberrys zum Tablet wechseln, dürften eine Enttäuschung erleben.
Der Blog Crackberry behauptet, RIM habe die E-Mail-Funktionalität für sein neues Betriebssystem auf Basis von QNX-Technik einfach noch nicht fertig. Da ein Tablet anders genutzt werde als ein Smartphone, habe man entschieden, dass man zum Start auf diese Apps verzichten könne.
Es wäre wahrscheinlich leicht für RIM gewesen, irgendeinen Mail-Client aufzuspielen. Die Probleme dürften in der Zusammenarbeit mit dem Blackberry Network Operations Center liegen. Einen sicheren Push-Mail-Dienst wie den der Blackberry-Smartphones aufzusetzen, ist wohl nicht trivial. Sonst wäre dies kaum auch nach Jahren noch ein Alleinstellungsmerkmal der Blackberry-Handys.
Wie RIM diese Woche bestätigt hat, wird das Blackberry Playbook Android-Apps nutzen können. Das heißt, dass auch Android-Mail-Clients wie das vielfach empfohlene k9mail zur Verfügung stehen. Wie reibungslos sie auf dem RIM-Tablet laufen, ist eine andere interessante Frage.
In den USA geht das Gerät am 19. April in den Handel. Das 7-Zoll-Tablet kostet wie das iPad mit 16 GByte Speicher 499 Dollar, mit 32 GByte 599 Dollar und mit 64 GByte 699 Dollar. Auch Versionen mit WiMax, LTE und HSPA wird es geben. Das Gewicht beträgt 425 Gramm.
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