Ein Video schneiden und fast gleichzeitig Urlaubsbilder sortieren – dank massiv gestiegener Rechenleistung kein Problem. Allerdings zeigt Windows alle geöffneten Fenster auf dem selben Desktop an, was schnell zu Chaos führen kann.
Die Lösung sind virtuelle Desktop-Manager. Sie ermöglichen es, mehrere Desktops zu erzeugen und Fenster beliebig zuzuordnen. Die Funktion gehört unter Mac OS X und vielen Linux-Distributionen zum Standard. Windows-Anwender müssen dagegen auf separate Tools zurückgreifen. ZDNet stellt vier davon vor.
360desktop
360desktop geht das Thema virtuelle Desktops auf eine neue Art und Weise an: Statt mehrere Desktops anzulegen, zwischen denen man wechselt, macht das Tool den Windows-Desktop zu einem scrollbaren 360-Grad-Erlebnis. Das schafft Platz für die Ablage von Dateien und Fenstern. Die Taskleiste bleibt an ihrem Platz. Ein kleines Fenster in der rechten oberen Ecke zeigt ständig den gesamten Bereich der aktuellen Arbeitsoberfläche.
Auf dem Desktop lassen sich Widgets ablegen, die den Anwender mit aktuellen Informationen aus dem Internet versorgen. Zur Verschönerung stehen verschiedene Panorama-Hintergrundbilder zur Verfügung. 360desktop ist derzeit noch im Betastadium. Das Tool steht als 32- und 64-Bit-Version bereit.
Dexpot
Bei vielen offenen Fenstern wird es schnell unübersichtlich. Dexpot ermöglicht das Anlegen von bis zu 20 virtuellen Desktops und sorgt so für mehr Komfort. Die Mini-Arbeitsflächen lassen sich nach Programmgruppen ordnen, drehen sowie farblich anpassen. Sie klammern sich, wenn gewünscht, an den Desktop-Rand. Zu den weiteren Features gehören die Wahl verschiedener Hintergrundbilder und Icons, die Definition von Hotkeys sowie eine automatisierte Desktop-Slideshow. Für jede virtuelle Benutzeroberfläche hält Dexpot zahlreiche Einstellungen bereit: Unter dem Tab Desktops Konfigurieren hat der Nutzer die Möglichkeit, jedem Desktop verschiedene Namen, Auflösungen, Bildschirmschoner und Hintergrundbilder zuzuweisen oder ihn mit einem Passwort zu schützen. Zusätzlich gibt es eine Einstellungsmöglichkeit, um Anwendungen automatisch auf einem bestimmten Desktop zu starten.
VirtuaWin
Mit VirtuaWin können unter Windows bis zu neun virtuelle Desktops angelegt werden. Das Umschalten erfolgt über Icons in der Taskleiste.
Die Lösung ist standardmäßig sehr schlank, da sie nur Basisfunktionen enthält. Über Plug-ins lassen sich zahlreiche Zusatzfeatures realisieren, beispielsweise eine Namensvergabe für die virtuellen Desktops.
GoScreen
GoScreen ist ein Desktop-Tool für Windows, das bis zu 80 virtuelle Benutzeroberflächen schafft. Die Software ermöglicht es dem Nutzer, Anwendungen getrennt voneinander in verschiedenen Arbeitsflächen zu öffnen und per Mausklick oder Tastenkombination zwischen diesen hin und her zu schalten.
Die Auswahl des aktiven Desktops funktioniert am besten über die Bildschirmkarte – eine Art Taskleiste -, die in kleinen Abschnitten die gestarteten Programme anzeigt. Eine Alternative ist die 3D-Seitenansicht, die drei verschiedene Anzeige-Modi bereitstellt. Ein Mausklick reicht, um aus der verkleinerten Darstellung den gewünschten Desktop auszuwählen, der sich daraufhin im Vollbild in den Vordergrund hebt.
Darüber hinaus erlaubt GoScreen eine Vielzahl von Einstellungen, beispielsweise individuelle Hintergrundbilder für jede virtuelle Benutzeroberfläche. Außerdem lassen sich Tastenkürzel festlegen, um eine bestimmte Bildschirmseite zu aktivieren oder in die 3D-Ansicht zu wechseln. Ferner besteht die Möglichkeit, Anwendungen zu bestimmen, die auf allen virtuellen Desktops sichtbar sind.
Der Desktop-Manager von GoScreen unterstützt mehrere Monitore. Anwendern, die die vielen Einstellungsmöglichkeiten verwirren, steht eine ausführliche Bedienungsanleitung zur Seite – allerdings nur auf Englisch.
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