Die Media-Saturn-Gruppe hat den Onlinehändler Redcoon übernommen. Mit dem Kauf will das Unternehmen mit seiner bislang wenig erfolgreichen und konzernintern sehr umstrittenen Onlinestrategie Fortschritte machen. Neben dem Multikanal-Konzept (Ladengeschäft und Onlineauftritt) für Mediamarkt und Saturn soll Redcoon als reiner Onlineanbieter weitergeführt werden.
Mit dieser zweigleisigen Strategie will die Media-Saturn-Gruppe ihre gute Position aus dem stationären Handel auf das stark wachsende Onlinesegment übertragen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden.
„Redcoon passt perfekt in das Portfolio von Media-Saturn“, sagt Horst Norberg, CEO der Media-Saturn-Holding, in einer Mitteilung. „Mit der Akquisition erhalten wir Zutritt in das Pureplayer-Segment in Deutschland und neun weiteren europäischen Ländern. Das Unternehmen ist ein bereits etablierter und zuverlässiger Player im Onlinehandel und wird in Zukunft die Onlineaktivitäten unserer Marken Media Markt und Saturn als eigenständige Einheit abrunden.“
Damit scheinen die vor gut einem Jahr gestarteten Versuche für eine Erneuerung der vor sich hindümpelnden Onlineaktivitäten der Media-Saturn-Gruppe endgültig ad acta gelegt worden zu sein. Damals sollte mit Tests in den Niederlanden und in Österreich erprobt werden, welche Art von Onlineshop für Mediamarkt geeignet ist. Aufgrund der dort gesammelten Erfahrungen sollte dann „über eine Ausweitung auf andere Länder nachgedacht werden, in denen Media-Markt und Saturn aktiv sind – unter anderem auch Deutschland.“ Das Ziel war es, das E-Commerce-Angebot über kurz oder lang auf alle Länder auszudehnen, in denen man vertreten ist.
Erst vor kurzem hatte sich Mediamarkt auch personell auf den Angriff auf den Onlinemarkt vorbereitet, indem Martin Wild, der ehemalige Chef von Home of Hardware, als Leiter der E-Commerce-Geschäfte bei der Media Saturn Holding verpflichtet wurde. Im Dezember hatte das Unternehmen den bisherigen CEO Roland Weise beurlaubt. Sowohl deutsche als auch österreichische Branchenblätter spekulieren damals offen darüber, dass die wiederholten Rückschläge im Onlinegeschäft wohl der Grund für den überhasteten Abgang waren.
Redcoon wird künftig als reiner Onlineshop tätig sein. Das Unternehmen wird als unabhängige Tochtergesellschaft der Media-Saturn-Unternehmensgruppe von seinem Gründer Reiner Heckel weitergeführt und zu Mediamarkt und Saturn im Wettbewerb stehen. „Redcoon hat sich mit seiner Strategie am Markt und beim Kunden sehr erfolgreich durchgesetzt. An der Positionierung, der Geschäfts- und Preisstrategie ändert sich für die Kunden und auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nichts“, so Rolf Hagemann, CFO der Media-Saturn-Holding GmbH.
Redcoon wurde 2003 in Aschaffenburg gegründet. Das Unternehmen vertreibt Produkte aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Computer, Foto, Telekommunikation, Haushaltsgeräte, Bücher, Heimwerken und Garten, Sport und Fitness, Musikinstrumente sowie Zubehör. Es ist inzwischen in zehn europäischen Ländern aktiv. Im Geschäftsjahr 2009/2010 erwirtschaftete es einen Umsatz von 354 Millionen Euro. Aktuell beschäftigt es 485 Mitarbeiter.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…