IBM-Forscher und Wissenschaftler vom Institute of Bioengineering and Nanotechnology haben biologisch abbaubare Nanopartikel entwickelt, mit denen Antibiotika an infizierte Zellen „angeklebt“ werden können. Diese Partikel könnten neue Wege eröffnen, um mit Medikamenten gegen multiresistente Bakterien wie den methicillinresistenten Staphylococcus aureus vorzugehen. Bei der Arbeit an den Nanopartikeln wurden laut IBM-Forschungsleiter James Hedrick ähnliche Verfahren verwendet wie bei der Chipentwicklung.
Hedrick erklärte, dass die Entdeckung seines Teams ein nanomedizinischer Durchbruch sei. Die Anwendungen der Nanopartikel reichten von der Wundheilung bis hin zum Notfalleinsatz in Kriegen. Beeindruckend sei auch gewesen, wie gut sich Verfahren der Halbleiterherstellung auf die Produktion organischer Materialien anwenden ließen.
Bei Chips müsse man die Verdrahtung auf immer kleiner werdendem Raum präzise anbringen. Dasselbe gelte auch für organische Nanostrukturen. Sowohl Chips als auch organische Strukturen würden mit Hilfe fortgeschrittener Lithografietechniken hergestellt, wobei die Chemie in beiden Fällen ein hohes Maß an Perfektion erfordere.
Man benötige in beiden Welten Isolationsmaterialien, die sich so schnell wie der lithografische Prozess in Form bringen ließen. Sowohl für Halbleiter als auch für Nanostrukturen seien elektrostatische Reaktionen erforderlich. Für Reaktionen werden laut Hedrick in beiden Fällen verschiedene Materialien zusammengebracht. Im Fall der Nanostrukturen binde man unpassende Elemente aneinander, so dass sie eine Struktur bilden könnten. Sowohl bei Chips als auch in der Nanotechnik sei die Skalierung von Komponenten schwierig.
Die Polymer-Nanostrukturen aus Hedricks Labor werden jetzt an IBMs Produktionsforschung weitergereicht, wo Forscher einen Herstellungsprozess entwickeln sollen. Dasselbe Verfahren wende IBM auch auf Halbleiterprodukte an. „Das ist genau das, was wir bereits seit Jahren tun“, sagte Hedrick. „Der Unterschied ist nur, dass wir das hier [die organischen Nanostrukturen] nicht in eine Fabrik oder eine Fertigungsstraße geben, die dann die organischen Strukturen herstellt.“
Wie die Herstellung der Nanostrukturen funktionieren werde, sei noch unklar. Erste Forschungen seien aber vielversprechend. Die Herstellung und Anwendung der Nanostrukturen werde in kommenden Forschungspublikationen dargestellt werden.
ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…
Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…