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Commodore USA plant immer noch eine Neuauflage des C64


Innenleben des neuen C64 (Bild: Commodore USA)

Commodore USA hat erneut Fotos einer angeblich kommenden Neuauflage des Commodore 64 veröffentlicht. Vergangenes Jahr sollte schon einmal eine Modernisierung namens PC64 auf den Markt kommen. Anders als erwartet handelt es sich aber nun nicht um einen Windows-PC im Commodore-Look. Das Gerät soll unter einem um Systemprogramme sowie einen Browser ergänzten Commodore OS laufen.

„Der neue Commodore 64 ist ein voll funktionsfähiger PC, auf dem sich auch die neuste Version von Windows installieren lässt, wenn man das wirklich unbedingt braucht“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir bieten beim Start ein schönes grafisches Bootmenü an, in dem sich Windows wählen lässt, sodass der Anwender auf keine Funktionen des mit dem C64 ausgelieferten Commodore Operating System verzichten muss.“

Zur Commodore-Software gehört demnach auch ein Office-Paket, das zu Microsofts Dateiformaten kompatibel ist. Das Original des Betriebssystems war 1982 erschienen.

Die jetzt genannte Ausstattung ist mit der im Vorjahr angekündigten identisch. Das Design entspricht dem beigen Gehäuse des Commodore C64, darin steckt aber eine Ausstattung mit Dual-Core-Atom-CPU 525, Nvidias Ion2-Grafik, 4 GByte DDR3-Speicher, eine Festplatte mit 1 TByte und ein CD/DVD-Laufwerk.

Zum Anschluss an Monitor oder – traditionsgemäß – Fernseher verfügt das System über HDMI, Dual-Link-DVI und sechs USB-Ports. Außerdem gibt es WLAN nach IEEE 802.11n, Bluetooth sowie ein Lesegerät für sechs Flashkarten-Typen. Einen Preis für das modernisierte Gerät nennt Commodore USA noch immer nicht – und hält sich nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres auch mit einem Veröffentlichungstermin zurück. Die offenbar in einer Waschküche entstandenen Produktfotos sind leider wenig vertrauenerweckend.

Commodore USA hatte sein erstes C64-Revival im März 2010 angekündigt. Anschließend musste das Unternehmen feststellen, dass der Lizenzgeber – Commodore Gaming – gar nicht in Besitz der Markenrechte an Commodore war, sondern sie ebenfalls nur in Lizenz genommen hatte. Im Sommer letzten Jahres wurde man sich mit dem wahren Inhaber, Commodore Licensing BV, einig.

Commodore Licensing BV, eine Tochter der Asiarim Corporation, ist aus Commodore International hervorgegangen – aber nicht aus jener gleichnamigen Firma, die 1994 in Insolvenz ging. Der Besitz des Markennamens hat seit damals häufig gewechselt und lag zeitweise bei Escom, später dann bei Tulip Computers. Schließlich ging er an Yeahrinomo Ventures, das sich prompt in Commodore International umbenannte.


Werbung für die Neuauflage des C64 (Bild: Commodore USA)

ZDNet.de Redaktion

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