Tom Siebel sieht große Zukunft für Stromspar-Software C3

Tom Siebel hat auf der Konferenz Fortune Brainstorm Green die Pläne für sein neues Projekt C3 vorgestellt. Er bezeichnet die Cloud-Lösung als „Energieressourcen-Management-Software“. Sie hilft Firmen, ihre Stromkosten (und die damit verbundenen CO2-Emissionen) unter Kontrolle zu bringen.

Siebel, der die CRM-Software seines Unternehmen Siebel Systems im Jahr 2006 für 5,85 Milliarden Dollar an Oracle verkauft hat, sieht auch sein neues Projekt in großen Dimensionen. In den nächsten zehn Jahren werde man 150 Millionen Dollar in die Weiterentwicklung stecken. „Das sieht doch mehr aus wie die Vision einer neuen SAP als wie ein Start-up.“

Das vor einigen Jahre gegründete Unternehmen C3 hat eine Reihe großer Kunden gewonnen, darunter Dow Chemical sowie die Stromversorger PG&E und Constellation Energy, die mit dem Produkt ihre Effizient verbessern. Auch der Aufsichtsrat setzt sich aus bekannten Namen zusammen – in dem Gremium sitzt etwa die frühere US-Außenministerin Condoleeza Rice.


Tom Siebel (Bild: C3)

Die Software-as-a-Service ermöglicht den Kunden, ihren Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und auf Basis der Daten Stromspar-Projekte zu realisieren. Tausende Sensoren können Werte liefern; ein besonderer Vorteil besteht aber darin, dass die Lösung die Förderprogramme der US-Regierung kennt und nach Möglichkeit ausschöpft. C3 arbeitet auch mit Banken zusammen, die Unternehmenskunden die Software finanzieren, um von den Ersparnissen zu profitieren.

Rund 20 Prozent geringere Energiekosten lassen sich laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Tom Siebel realisieren. Das habe man in Projekten mehrfach geschafft, etwa durch Kraft-Wärme-Kopplung oder Fotovoltaik. Weniger gern äußert er sich zum Preis von C3. Die Software koste aber „weniger als ein Atomkraftwerk“.

Auch einen Vergleich zu seinem früheren Unternehmen liefert Siebel: „C3 wächst bisher schneller als Siebel in seinem frühen Stadium. Bei Siebel ging es darum, die neuste Informations- und Kommunikationstechnik auf Verkauf, Marketing und Kundenservice anzuwenden. C3 spielt quasi das gleiche Spiel, nur das Problem ist größer.“

ZDNet.de Redaktion

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