Die nächste Version von Android Music 3.0 ist im Web aufgetaucht, womit sich die Hinweise auf eine Google-Konkurrenz zu Apples iTunes weiter verdichten. Die Test-Site Techfrom10.com hat eine Developer-Version des Android Market in die Finger bekommen, in der Googles Musik-App enthalten war. Inzwischen ist die Applikation auch auf anderen Websites erhältlich.
ZDNet liegt die App vor, die auf den ersten Blick stark früheren Versionen von Android Music ähnelt. Unterschiede offenbaren sich aber im Einstellungsmenü: Hier finden Nutzer einige Optionen für das Streamen von Musik. Beispiele sind „Streamen über WLAN“ und „Nur über WLAN herunterladen“. Es gibt auch eine Möglichkeit „Musik zwischenspeichern“. Die Funktion wird als Möglichkeit erklärt, gestreamte Musik vorübergehend zu speichern.
Vermutlich lässt sich mit dieser Einstellung Musik für den Fall sichern, dass keine Internetverbindung aufgebaut werden kann. Es bleibt die Frage, wie viele Musikstücke sich mit der Software auf dem Endgerät ablegen lassen – genug für ein paar Stationen mit der U-Bahn oder für einen Transatlantikflug?
Anfang März hatten Nutzer eines Smartphone-Forums Googles Musikdienst, der voraussichtlich Music Sync heißen wird, zum Laufen gebracht. Laut Quellen aus der Industrie will Google seinen Kunden eine Möglichkeit bieten, ihre Musiksammlungen in seine Cloud hochzuladen. Dort wären die Stücke dann für alle Geräte mit Webanbindung zugänglich. Die jetzt aufgetauchte Software könnte ein Client für den sagenumwobenen Dienst sein.
Den tatsächlichen Start hält Quellen von ZDNet zufolge nur ein Faktor auf: Es wurde noch keine Musik lizenziert. Google benötigt von den Plattenfirmen nicht einfach die Erlaubnis, Songs über das Internet zu verkaufen, wie es eben Apple mit iTunes macht. Google Music ist ein Streaming-Dienst: Der Kunde kauft das Recht an einem online gespeicherten Song, der sich auf beliebigen Endgeräten wiedergeben lässt und eben möglicherweise auch zwischengespeichert werden kann.
Google hat bislang noch keine Stellungnahme abgegeben, aber laut Medienberichten bereits damit begonnen, seinen Musikdienst hausintern zu testen.
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