Angetestet: LG Optimus Black mit Android 2.2 und leuchtstarkem Display

In diesem Punkt haben sich die LG-Entwickler an der bewährten Smartphone-Oberklasse orientiert. Im Gegensatz zu den beiden anderen Neuheiten Optimus Speed und Optimus 3D kommt hier kein Dual-Core-Prozessor von Nvidia zum Einsatz. Stattdessen verbauen die Koreaner hier einen 1-GHz-Chip von Texas Instruments, der über einen Rechenkern verfügt. Die gleiche CPU kommt auch im Milestone 2 von Motorola zum Einsatz. Im Vergleich zu den Zweikern-Modellen ist sie natürlich signifikant langsamer, muss sich aber vor den Snapdragon-Prozessoren nicht verstecken. Die Arbeitsspeicher-Ausstattung geht mit 512 MByte durchaus in Ordnung.

Zur Kommunikation stehen Quad-Band-GSM und Dual-Band-UMTS zur Verfügung. Die Datenübertragung erfolgt via HSPA über das Handynetz und in Coffee-Shops, zu Hause oder bei Freunden über WLAN nach dem aktuellen n-Standard. Neben der „normalen“ WLAN-Kommunikation mit Access Points hat LG darüberhinaus auch einen Ad-Hoc-Modus namens Wi-Fi Direct integriert, der die Kommunikation mit Computern auch ohne Access-Point und ohne Bluetooth über WLAN ermöglicht, um Dateien zu übertragen. Ein Lob verdienen die LG-Entwickler darüberhinaus für die Integration von Multimedia-Streaming-Diensten: Direkt in den Android-Netzwerkeinstellungen kann der Nutzer festlegen, dass das Gerät auf ihm gespeicherte Multimedia-Dateien wie Fotos, Musik und Videos anderen Clients im Netzwerk zur Verfügung stellen soll. In diesem Fall ist es beispielsweise möglich, mit einem kompatiblen Fernseher direkt und ohne Kabel Video-Clips abzuspielen, die mit der Handy-Kamera aufgezeichnet wurden und im Speicher des Optimus Black abgelegt sind.

Das 4 Zoll große Display löst die üblichen 800 mal 480 Pixel auf. LG nennt die Display-Technologie Nova. Technisch handelt es sich dabei um ein normales LCD. Da der Hersteller zu einem wertigen IPS-Panel anstatt zu einem preiswerteren TN-Panel gegriffen hat, überzeugen Farben und Blickwinkel. Das Besondere beim Optimus Black ist aber die extreme Helligkeit der Anzeige. Sie überstrahlt im wahrsten Sinne des Wortes die meisten anderen Handys deutlich und lässt sich so auch problemlos in direktem Sonnenschein ablesen. Von der Helligkeit her setzt sich das Nova-Display sogar über das Super-AMOLED-Display von Samsungs Nexus S. Allerdings macht der Samsung-Anzeigetechnik in puncto Kontrast derzeit einfach niemand etwas vor. Vor allem bei hoher Helligkeitseinstellung wirkt das Schwarz beim Optimus Black gräulich. Aber bei direkter Sonneneinstrahlung merkt man das ohnehin nicht.

Neben der 5-Megapixel-Kamera samt Foto-LED auf der Rückseite hat das Optimus Black eine zweite Kamera auf der Vorderseite, die 2 Megapixel auflöst. Das Handy nimmt Videos in 720p-HD-ready-Auflösung auf und speichert Fotos, Videos et cetera auf der microSD-Speicherkarte, die bis zu 32 GByte groß sein darf. Der interne Gerätespeicher für Betriebssystem und Apps fasst 1 GByte, was auch absoluten App-Fanatikern problemlos ausreichen dürfte, zumal dank Android 2.2 auch das Kopieren von ausgewählten Anwendungen auf die Speicherkarte möglich ist.

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ZDNet.de Redaktion

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