In USA ist der HP Envy 100 e-All-in-One bereits zu haben, jetzt ist er auch für den deutschen Markt vorgestellt worden und soll ab Mai in die Media- und Saturn-Märkte kommen. Ungewöhnlich ist beim Envy nicht nur das Design, das durchaus wohnzimmertauglich ist, auch bei der Ausstattung geht HP hier innovative Wege. Trotz gewisser Vorbehalte gegen den Trend von Touchscreen-Steuerungen im Druckerbereich verdient der HP Envy 100 ein Lob. Mit ihm bietet HP zwei neue Funktionen bei der Screenbedienung: das ePrinterCenter (ein Online App-Store) und ePrint, die das Senden von Druckaufträgen an den Drucker direkt von allen e-mail-fähigen Geräten aus ermöglicht.
Mit 249 Euro ist der Envy 100 teurer als Drucker mit vergleichbarer Ausgabequalität und Druckgeschwindigkeit. Außerdem wartete die Einrichtung mit ein paar Stolpersteinen auf. Insgesamt lohnen sich jedoch die höheren Anschaffungskosten und die Mühe bei der Einrichtung der Internet-Funktionen auch dank des Potenzials des App-Stores und des schicken Designs.
Design
Der HP Envy 100 hat eine für HP erfrischend neue Optik erhalten. Vorbei die Ära der hervorstehenden Papierschächte. Auch die typischen klobigen Displays sind verschwunden, die man früher immer an den Druckern fand. Beinahe könnte man den niedrigen und rechteckigen Envy für einen modernen Highend-Bluray-Player oder einen Plattenspieler von Dieter Rams halten. Das Leichtgewicht mit 7,79 Kilo unter den gängigen All-in-one-Druckern besticht auch mit seinen Abmessungen von 43 x 34 Zentimetern und einer Bauhöhe von gerade mal 10 Zentimetern.
Das Gehäuse des Envy 100 ist glänzend schwarz und mattsilber gehalten. Der Deckel des Flachbettscanners besitzt ein attraktives Punktmuster auf der verspiegelten Fläche. Der Einschub der Druckpatronen von oben und der Einschub für externe Speichermedien sind nun hinter Klappen verborgen, die bündig mit dem Gerät abschließen und somit die schlichte Eleganz im Design des Envy 100 unterstreichen.
Auch die Rückseite erscheint aufgeräumt. Hier finden sich lediglich links ein USB-Anschluss und rechts das Netzkabel. Ein Ethernet-Kabelanschluss ist nicht vorhanden. Per USB-Kabel lässt sich der Drucker an einen Hostrechner anschließen. Alternativ steht über den integrierten Druckserver (802.11b,g,n) WLAN zur Verfügung, das auch erforderlich sind, um ePrint sowie den App-Store des ePrinterCenter nutzen zu können.
Um die Größe zu reduzieren, hat HP eine Papierschublade gewählt, die sich unterhalb der Anzeige befindet und über ein Fassungsvermögen von nur 80 Blatt Papier beziehungsweise zehn Umschlägen verfügt. Im Vergleich beispielsweise zum Canon MP495 für 99 Euro mit einer Papierkapazität von 150 Blatt ist das wenig.
Auch wenn es von HP nicht extra beworben wird, ist das unsichtbare Ausgabefach doch eine lobende Bemerkung wert: Dieses fährt vor dem Druckvorgang unter dem Display automatisch aus und verschwindet nach dem Drucken wieder. Schade nur, dass das Ende des schmalen Kunststoffarms keinen Anschlag hat, um mehrere Blätter aufzufangen. Druckt man mehr als zehn Blatt, muss man daher per Hand eingreifen, um zu verhindern, dass die Druckseiten herunterfallen.
Die Front des Envy 100 verfügt lediglich über ein ausklappbares, rechteckiges Bedienfeld mit einer kleineren berührungsempfindlichen 3,45-Zoll-Anzeige. Tasten sucht man vergeblich. Das Hauptmenü des Envy 100 enthält scrollbare Symbole für die bevorzugten Anwendungen sowie unten vier Shortcut-Schaltflächen zum Aufrufen der Menüs für Fotodruck, Kopieren, Scannen und Faxen. Die Liste der Anwendungen lässt sich mit dem Finger bedienen: nicht benötigte Anwendungen können gelöscht oder im ePrintCenter neue heruntergeladen werden.
Der Touchscreen funktioniert insgesamt ganz gut.
HP ePrintCenter
Der Envy 100 verkörpert HPs Vision von der Zukunft des Druckens, wenn Geräte zum Drucken nicht mehr auf einen Desktop-Computer angewiesen sind. ePrint und das HP ePrinterCenter sind wesentliche Bestandteile dieser Befreiung. Das ePrinterCenter ist im Grunde genommen eine Online-Zentrale, um Anwendungen zu suchen und auf den mit dem Internet verbundenen Drucker zu laden. Über das entsprechende Symbol im Hauptmenü des Druckers kann Software auch direkt hinzugefügt werden.
Alle Anwendungen kann man kostenlos herunterladen und sie werden im App-Store nach verschiedenen Kategorien wie Unterhaltung, Grußkarten, Kids, Nachrichten/Blogs, Fotos und Eintrittskarten sortiert. Darunter finden sich jeweils Shortcuts zu Nachrichtenartikeln, Wetterberichten, Rezepten et cetera.
ePrint
Das zweite Standbein von HPs Strategie vernetzter Drucker ist ePrint. Der Envy 100 ist kompatibel mit allen modernen Windows- und Mac-Rechnern. Dank ePrint können jedoch auch Druckaufträge von Mobilgeräten, wie Tablet-PCs oder Smartphones, die keine USB-Schnittstelle zum Anschluss eines herkömmlichen Druckers haben, per E-Mail an eine eindeutige E-Mail-Adresse gesendet werden. Dank dieser E-Mail-Adresse kann von praktisch allen Geräten aus, mit denen Nachrichten versandt werden können, gedruckt werden.
Um ePrint auf dem Envy 100 einzurichten, muss zunächst der Drucker über WLAN an einen Hostrechner angeschlossen werden. Nach Einlegen der mitgelieferten Software-CD erscheint eine praktische Onscreen-Anleitung dazu. Hierbei müssen dann die Angaben zum WLAN-Router sowie Netzwerk-Benutzername und -Passwort eingegeben werden.
Vor dem Kauf des Envy 100 sollte man jedoch seine Netzwerkumgebung prüfen, denn um die Vorteile von ePrint und die vielen herunterladbaren Apps nutzen zu können, ist ein WLAN-Netz unbedingt erforderlich, da der Drucker keinen Ethernet-Anschluss hat.
Die im Rahmen der Einrichtung erforderliche Suche nach der E-Mail-Adresse, die dem jeweiligen Drucker zugewiesen ist, kann etwas knifflig werden. Man muss sich online im HP ePrintCenter für einen ePrint-Benutzernamen mit Passwort anmelden. Alternativ können die Anmeldedaten von Facebook, AOL, Google oder Yahoo genutzt werden. Wenn die Verbindung zum Drucker hergestellt ist, sollte ein Blatt mit den Netzwerkeinstellungen und der E-Mail-Adresse ausgedruckt werden. Beim Test der amerikanischen Kollegen waren anfangs aufgrund von Firmware-Problemen mehrere Versuche erforderlich, bis die E-Mail ausgedruckt wurde, da der Anzeige zufolge immer noch keine Verbindung bestand. Bei Geräten mit aktualisierter Firmware tauchte dieses Problem nicht mehr auf.
Abgesehen davon macht die Anwendung von ePrint wirklich Spaß. Das System druckt verschiedene Nachrichten-Anhänge wie beispielsweise Bilder, Dokumentdateien, PDFs und Fotos und sendet einen separaten Druckauftrag für den Text der E-Mail selbst. Standardmäßig können alle, die die Druckeradresse kennen, drahtlos drucken. Alternativ kann man aber auch eine Liste von Absendern erstellen, die innerhalb eines privaten Netzwerks drucken dürfen.
Die ePrint-Funktion wurde mit unterschiedlichen Webclients (Gmail, Yahoo Mail, Hotmail und Microsoft Outlook) erfolgreich getestet. Auch der direkte Versand von Artikeln aus einem RSS-Feed wie Google Reader ist möglich.
Der Fortschritt der an den Envy 100 versandten Druckaufträge kann online im ePrintCenter von HP verfolgt werden. Dort können Druckhistorie und Einstellungsänderungen angezeigt, Drucker zum Konto hinzugefügt, ePrints gelöscht und Anwendungen durchsucht oder installiert werden. Nach Eingang der E-Mail führt der Drucker sofort den Druckauftrag aus. Druckaufträge können aber auch wie bei einem normalen Desktop-Rechner in die Warteschlange gestellt und dort angezeigt werden.
Page: 1 2
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…