Tipps und Apps: So werden iPhone und iPad fit fürs Büro

iPhone und iPad erfreuen sich bei Privatanwendern großer Beliebtheit. Schon länger wissen aber auch Business-Nutzer die Stärken der Geräte zu schätzen. ZDNet zeigt Funktionen der beiden Geräte für Business-Anwender und stellt Apps vor, die den Berufsalltag erleichtern. Der Artikel basiert auf der iOS-Version 4.3.1 und fokussiert sich auf iPad-Apps. Die meisten Anwendungen gibt es aber auch für das iPhone.

E-Mail, Kontakte und Kalender

iOS bietet Unterstützung für eine Reihe unterschiedlicher E-Mail-Accounts. Die meisten Unternehmen nutzen vermutlich einen Exchange-Server. Unter iOS kann man mittlerweile mehrere Exchange-Konten einrichten, um E-Mails, Kontakte und Termine zu synchronisieren.

Um einen Exchange-Account unter iOS einzurichten, benötigt man von seinem Administrator den Hostname des Exchange-Servers, die Domäne, Nutzername, Passwort und E-Mail-Adresse. Nach Eingabe der Daten synchonisiert sich das iPad automatisch.


Das iPad unterstützt zahlreiche unterschiedliche E-Mail-Konten.

Unternehmen, die Lotus Notes nutzen, können für ihren Server die Push-E-Mail-Komponente Lotus Notes Traveler 8.5.2.1 herunterladen. Sie wird von Version 8.0.1 und höher des IBM Lotus Domino Server unterstützt. Alternativ kann man auf seine Daten auch webbasiert über Outlook Web Access oder IBM Lotus iNotes zugreifen.

Das iPad unterstützt auch Standards wie IMAP4 oder POP3. Zudem ist es möglich, LDAP-basierte Directoryservices für die Kontaktsynchronisation zu nutzen.


Konfiguration eines Activesync-Kontos unter iOS 4.3.1.

Anwender, die webbasierte Dienste wie Google Mail oder Yahoo Mail auf dem iPad nutzen wollen, sollten einiges beachten. So unterstützt Google Mail beispielsweise das Exchange-Protokoll Activesync. Wenn man sein Google-Konto auf diese Weise einbindet, werden nicht nur E-Mails, sondern auch Kontakte und Termine synchronisiert.

Manche Anwender sind vom Kalender des iPad nicht begeistert. Eine Alternative ist das 5,49 Euro teure Programm CalenGoo. Es synchronisiert Termine mit Google und unterstützt mehrere Kalender. Eine andere Alternative ist Readdle Calendars, das ebenfalls 5,49 Euro kostet, aber nur in englischer Sprache zur Verfügung steht.


CalenGoo synchronisiert Termine mit Google Kalender.

Yahoo-Anwender müssen den normalen E-Mail-Setup-Assistenten nutzen und außerdem einen CalDEV-Account für Yahoo Calendar einrichten. Für die Kontakte benötigt man zudem einen CardDAV-Account. Dafür ist aber die iOS-Version 4.3.1 nötig. Yahoo stellt zudem eine mobile Website zur Verfügung.

Auch Microsofts Hotmail beherrscht mittlerweile das Activesync-Protokoll von Exchange. Wie bei Google Mail lassen sich neben E-Mails auch Termine und Kontakte synchronisieren. Per Anleitung ist die Einrichtung ganz einfach. Alternativ kann man mBoxMail für iPhone und iPad nutzen, das Unterstützung für Windows-Live-Hotmail-Ordner sowie Kontakte bietet.

Bookmark Synchonisierung

Das iPad bietet die Möglichkeit, Verknüpfungen zu Websites direkt auf dem Homescreen anzulegen. Dazu muss man einfach im Safari-Browser auf den Senden an-Button klicken und Zum Homescreen hinzufügen auswählen.


Links zu Websites lassen sich auf dem Homescreen ablegen.

Wer auf seinem Rechner in Internet Explorer, Firefox oder Chrome zahlreiche Booksmarks angelegt hat, kann sie mit dem kostenlosen Dienst XMarks in die Cloud synchronisieren. Allerdings lassen sie sich nicht in den Safari-Browser auf dem iPad direkt einbinden, sondern stehen auf der Mobilwebsite von XMarks oder über die iOS-App zum Abruf. Letztere gibt es nur in englischer Sprache.

Datenaustausch und Dokumentenansicht

Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von iPhone und iPad ist der Transfer von Dokumenten auf die Geräte. Das geht nämlich nicht per USB oder Speicherkarte. Unter iOS läuft jede Anwendung in eine Sandbox und hat nur Zugriff auf einen bestimmten Speicherbereich. Einige Anwendungen schaffen zumindest ein wenig Abhilfe.

Unverzichtbar ist der 3,99 Euro teure und nur auf englisch erhältliche Goodreader. Damit kann man PDFs und eine Vielzahl anderer Dokumente, etwa Microsoft Office, betrachten. Auch Audio- und Videos sind kein Problem. Zudem bietet die App die Möglichkeit, sich zu Clouddiensten wie DropBox zu verbinden. Man kann Daten drahtlos direkt zu Goodreader transferieren, webbasiert oder über einen WebDAV-Ordner.


Goodreader zeigt zahlreiche Dokumentenformate an und bietet Dropbox-Integration.

Das 7,99 Euro teure QuickOffice Connect bietet ähnliche Funktionen, kann Microsoft-Office-Dateien aber nicht nur anzeigen, sondern auch bearbeiten. Letztlich ist es ein Äquivalent zu den Apple-Programmen Pages, Keynote und Numbers. Wie Goodreader kann es als WebDAV-Server fungieren.


QuickOffice Connect zeigt Dokumente nicht nur an, sondern ermöglicht auch die Bearbeitung. Zugang zu Cloud-Diensten ist integriert.

Ein QuickOffice-Connect-Konkurrent ist das 13,99 Euro teure Documents to Go Premium von Dataviz, das vergleichbare Features hat. Zusätzlich integriert es E-Mail-Anhänge aus der Mail-App des iPad. Eine drahtlose Desktop-Synchronisation sorgt für einen einfachen Abgleich von Dokumenten zwischen Rechner und iPad.

Das englischsprachige Memeo Connect wurde für den Zugriff auf Dokumente konzipiert, die in Google Docs gespeichert sind. Zwar hat es weniger Features als Quickoffice und Documents to Go, dafür ist die Oberfläche deutlich schöner. Sie arbeitet nach dem Ordner-Prinzip und gruppiert automatisch nach Dateityp. Man kann damit keine Dokumente bearbeiten, jedoch Daten in Quickoffice, Googreader und Apple Pages, Keynote und Numbers exportieren.

Für das Anfertigen von Notizen hat sich Evernote einen Namen gemacht. Der Cloud-Service bietet auch Clients für Windows, Mac, Android und iOS. Zudem erlaubt er, URLs zu Notizen hinzuzufügen.

Zusammenarbeit und Fernzugriff

Die meisten Remote-Conferencing-Plattformen bieten mittlerweile einen Client für das iPad. Die bekanntesten sind Webex von Cisco und GoToMeeting.com von Citrix. WebEx unterstützt sogar Videoconferencing in beide Richtungen. Dazu benötigt man natürlich das iPad 2, da der Vorgänger keine Kamera hat. Die Citrix-Lösung spielt den Ton der Konferenz ab. Man muss ich also nicht extra einwählen.


WebEx ermöglicht die Teilnahme an Konferenzen mit dem iPad.

Eine weitere praktische Anwendung in diesem Bereich ist MightyMeeting, das sowohl für Präsentationen als auch für die Remote-Zusammenarbeit geeignet ist.

Einige Programme gibt es aber nach wie vor nicht für das iPad. Der Remote-Zugriff auf den Rechner kann dann die Lösung sein. PocketCloud von WYSE überzeugt in diesem Bereich. Es unterstützt RDP, VNC sowie VMWare View VDI. Für Citrix XenApp Connections kann man den kostenlosen Citrix Reveiver for iPad herunterladen.


Pocketcloud von WYSE ermöglicht den Remote-Zugriff auf Windows-Rechner per iPad.

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ZDNet.de Redaktion

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