Die indische Regierung hat sich mit Branchenvertretern verpflichtet, den 4G-Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE) zügig einzuführen. An den Gesprächen waren für die Branche die Herstellervereinigung GSMA und der Providerverband Cellular Operators of India (COAI) beteiligt.

Die Entscheidung ist ein massiver Rückschlag für das WiMAX-Forum. Die mit LTE konkurrierende Funktechnik hatte gehofft, mit Indien endlich einmal einen großen Markt für sich erobern zu können. „Indien ist für uns ein extrem wichtiger Markt“, sagte Marketingchef Declan Byrne noch im August 2010.

Die Entscheidung für LTE haben das Ministerium für ITK, GSMA, COAI und die indische Telekommunikationsaufsicht gemeinsam im Rahmen der Veranstaltung „Mobile Broadband – India Empowering the Mobile Ecosystem“ angekündigt. Der CEO der GSMA, Rob Conway, sagte zu diesem Anlass: „Wenn ausreichend Frequenzen freigegeben werden, kann Indien weltweit führend bei der Versorgung mit mobilen Breitbanddiensten werden und von enormen wirtschaftlichen Vorteilen profitieren.“ Außerdem gingen damit Verbesserungen bei medizinischer Versorgung, Bildung und Berufsaussichten in ländlichen Gebieten einher.

Auch Kommunikationsminister Shri Kapil Sibal rückte die ländlichen Provinzen in den Mittelpunkt: „Indien war immer in der Informationstechnologie führend. Jetzt ist es aber Zeit, die Internetrevolution aufs Land hinauszubringen, und ich glaube, dass Mobile Broadband hier eine wichtige Rolle spielen wird.“

Als Ziel haben die Partner formuliert, dass Indien bis 2014 über 160 Millionen Breitband-Verbindungen haben soll. Die Landesbevölkerung umfasst derzeit laut Wikipedia 1,2 Milliarden Menschen.

ZDNet.de Redaktion

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