Google investiert 168 Millionen Dollar in riesiges Solarkraftwerk


Die Entwicklungsanlage von Brightsource Energy in der israelischen Negev-Wüste (Bild: Google).

Google will 168 Millionen Dollar (116 Millionen Euro) in ein Solarkraftwerkprojekt der Firmen BrightSource Energy und NRG Solar stecken. Das seit Jahrzehnten geplante Ivanpah Solar Generating System in der kalifornischen Mojave-Wüste ist das erste Projekt dieser Art in den Vereinigten Staaten. Das US-Energieministerium wird nach Angaben von BrightSource Energy 1,6 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) in Anleihen beisteuern. Das Solarkraftwerk soll 2013 fertig sein.

Die Anlage in Ivanpah besteht aus drei Blöcken, in denen Sonnenlicht über Spiegel (Heliostaten) auf einen Turm konzentriert wird. Durch die entstehende Hitze verdampft Wasser, das dann Turbinen zur Stromerzeugung antreibt. Die Gesamtanlage wird laut Plan eine Kapazität von 370 Megawatt haben. Eigentlich schafft es sogar 392 Megawatt, 22 Megawatt benötigt es jedoch für den eigenen Betrieb. Die Leistung genügt laut US Department of Energy, um 85.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. BrightSource Energy rechnet sogar mit 140.000 Haushalten.

Der Bau der Solaranlage hat bereits im Herbst 2010 begonnen. In der Ivanpah-Anlage sollen einmal 170.000 computergesteuerte Heliostaten stehen. Ist das Projekt erfolgreich, wird es nach Angaben von BrightSource Energy die Menge des weltweit durch thermische Solaranlagen erzeugten Stroms verdoppeln. Man könne dann jährlich die Erzeugung von 640.000 Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Das wäre ungefähr die Menge, die man einsparte, wenn man 120.000 Autos aus dem Verkehr nähme.

In einem Blog-Beitrag heißt es von Google, dass man in das Ivanpah-Projekt investiere, um ihm genügend Kapital zur Verfügung zu stellen, und um selbst Geld zu verdienen. Google und der gemeinnützige Unternehmenszweig Google.org haben bereits in mehrere junge Unternehmen investiert, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen. 2010 steckte Google unter anderem 38,8 Millionen Dollar (26,9 Millionen Euro) in zwei Windparks, vergangene Woche 3,5 Millionen Euro in einen Solarpark in Brandenburg an der Havel. Das Ivanpah-Projekt ist aber bislang die größte Investition.

„Wir hoffen, dass die Investition in Ivanpah die weitere Entwicklung und den Einsatz dieser vielversprechenden Technik fördert, und andere Unternehmen ermutigt, ähnliche Investitionen in erneuerbare Energien zu tätigen“, sagte Rick Needham, Chef für „Green Business Operations“ bei Google.

ZDNet.de Redaktion

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