Ein fehlerhaftes Definitionsupdate für die Antivirensoftware Avast hat dazu geführt, dass legitime Websites von der Anwendung als gefährlich eingestuft werden. Das Problem wird durch die Aktualisierung mit der Versionsnummer 110411-1 verursacht, die am Montag automatisch verteilt wurde.
Den Grund für die als „False Positive“ bezeichneten Falschmeldungen beschreibt das tschechische Unternehmen nur vage in einem Blogeintrag. Demnach betrifft der Fehler Websites, die in einem bestimmten Format geschriebene Skripte verwenden.
Mitarbeiter des Unternehmens entdeckten das Problem nach eigenen Angaben kurz nach Veröffentlichung des Updates. Ein Fix habe schon 45 Minuten später zur Verfügung gestanden. Allerdings wird die neue Definitionsdatei (Version 110411-2) nicht automatisch eingespielt. Nutzer müssen mit einem rechten Mausklick auf das Taskbar-Symbol der Anwendung den Updatevorgang starten und dann die Einstellung „Engine und Virendefinitionen“ auswählen.
Avast entschuldigte sich für die „Unannehmlichkeiten“. Da sich der Fehler nur auf Websites und nicht auf lokale Dateien auswirke, könne der Fix das Problem vollständig beheben. Aus einigen der mehr als 200 Kommentare zu Avasts Blogeintrag geht jedoch hervor, dass bei einigen Nutzern auch lokale Dateien in die Quarantäne verschoben wurden und anschließend wiederhergestellt werden mussten.
Auf weitere Kritik von Anwendern erklärte ein Avast-Mitarbeiter, man versuche, die Kommunikation in Zukunft zu verbessern. Informationen über den Fehler hatte Avast per Twitter und Facebook verbreitet. Vorrangig habe man sich aber darum gekümmert, den Fehler zu korrigieren, so das Unternehmen.
Falschmeldungen von Antivirensoftware treten immer wieder auf. Im November verschob beispielsweise der kostenlose Open-Source-Virenscanner ClamWin Systemdateien irrtümlich in Quarantäne und legte dadurch verschiedene Windows-Versionen lahm. Ende 2009 erkannte Avast Hunderte von ungefährlichen Dateien fälschlicherweise als Malware. Davon betroffen waren Anwendungen von Adobe und Realtek, Soundkartentreiber und mehrere Mediaplayer.
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Die Antivirenlösung von Avast bietet Funktionen, die man sonst nur von Bezahlversionen kennt. ZDNet untersucht, ob das Programm bei der Erkennungsrate und beim Einfluss auf die Leistung mit anderen Gratistools mithalten kann.
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