Huawei Technologies und Motorola haben zugestimmt, ihre gerichtlichen Auseinandersetzungen per Vergleich zu beenden. Zunächst gilt es allerdings, einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Huawei hat zugestimmt, eine Klage von Ende Januar zurückzuziehen. Im Gegenzug erhält es eine nicht genannte Summe von Motorola. Damit kann Motorola seine Abkommen mit Huawei rechtmäßig auf Nokia Siemens Networks (NSN) – den neuen Besitzer seiner Netzwerksparte – übertragen. Die Einigung erlaubt es NSN, auch vertrauliche Informationen zu nutzen, die Huawei Motorola gegeben hat, um die Netzwerke zu managen, die es weltweit mit Huaweis Technologie aufgebaut hat.
Ende Januar hatte Huawei gegen den Verkauf von Motorolas Netzwerksparte an NSN geklagt. Ende Februar erzielte der chinesische Netzwerkausrüster eine Verfügung, die es Motorola untersagt, geistiges Eigentum von Huawei an NSN zu übertragen. Da die beiden Unternehmen seit Jahren zusammenarbeiteten, fürchtete Huawei, dass Mitarbeiter von Motorola, die zum Konkurrenten NSN wechseln, Geschäftsgeheimnisse enthüllen könnten.
Motorola hat im Zuge des Vergleichs jetzt auch zugestimmt, seinerseits eine Klage fallen zu lassen. Es hatte Huawei wegen Diebstahls geistigen Eigentums im Zuge eines Falls von Industriespionage verklagt. Darin war auch ein Netzwerkunternehmen namens Lemko involviert, das eine Wiedervertriebsvereinbarung mit Huawei geschlossen hatte. 2008 hatte Motorola gegen fünf ehemalige Mitarbeiter geklagt, die mutmaßlich Informationen an Lemko weitergegeben hatten.
„Wir bedauern, dass diese Auseinandersetzungen zwischen unseren Unternehmen stattgefunden haben“, sagte Greg Brown, Präsident und CEO von Motorola Sulutions. „Nachdem wir die Fakten noch einmal geprüft haben, haben wir beschlossen, dieses Problem aus der Welt zu schaffen und zu unserer traditionell vertrauensvollen Beziehung zurückzukehren.“
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