Der Website PreCentral ist eine Beta von Hewlett-Packards kommendem Mobilbetriebssystem WebOS 3.0 zugespielt worden. In einem ausführlichen Test gibt sie einen Überblick über die wichtigsten neuen Funktionen, darunter eine neue Kartenapplikation, die Microsofts Bing-Suche nutzt und eine mobile Office-Anwendung.
Die Beta von WebOS 3.0 ist nur eine gute Woche nach der Veröffentlichung des aktuellen WebOS-SDK (Software Development Kit) durchgesickert. Eigentlich ist sie nur für einen geschlossenen Kreis von Entwicklern gedacht, die sich verpflichten müssen, nichts an die Öffentlichkeit zu geben. Für den Test hat PreCentral das Betriebssystem nicht auf einem Tablet-Rechner, sondern nur in einem Software-Emulator laufen lassen. Deshalb gibt es keine Aussagen, wie gut das Betriebssystem auf einem Mobilgerät tatsächlich funktioniert.
WebOS 3.0 bringt eine Office-Applikation mit dem Namen „QuickOffice“, was vor allem für professionelle Anwender interessant ist. Hersteller HP hatte zuvor schon erklärt, dass sich sein kommender Tablet-Rechner TouchPad, auf dem WebOS 3.0 laufen wird, an diese Zielgruppe richtet. Allerdings berichtet PreCentral, dass die Applikation im Beta-Zustand noch keine Microsoft-Office-Dokumente öffnen kann. Apples iPad hat ab Werk keine Software zum Öffnen von Office-Dateien. Die muss der Anwender für 10 Dollar (7 Euro) nachkaufen.
Die integrierte Karten- und Navigationsapplikation nutzt jetzt Bing Maps. WebOS 2.0 hat noch eine Google-Maps-Anwendung. Dank der Bing-Technik hat der Nutzer jetzt neben der gewohnten Karten- und Satellitenansicht auch eine 45-Grad-Perspektive (Bird’s Eye) auf die Karten, die ein wenig mehr Details bieten soll als die Satellitenansicht.
WebOS 3.0 kombiniert zudem zwei Applikationen der Vorgängerversion in einer neuen Anwendung für Fotos und Videos. So sieht der Anwender jetzt lokal und online – zum Beispiel bei Facebook – gespeicherte Bilder einträchtig nebeneinander. Auch eine Musik-App ist an Bord, die offensichtlich für größere Bildschirme gedacht ist. Reichlich Gebrauch vom größeren Screen eines Tablets gegenüber dem eines Smartphones macht auch die neue E-Mail-Applikation, die eingehende Post in drei Spalten nebeneinander (Ordnerstruktur, Betreffzeilen und Text) darstellt.
WebOS 3.0 soll außer auf HPs TouchPad künftig auch auf seinen Druckern laufen. Ab 2012 will der Hersteller zudem alle seine PCs mit dem Betriebssystem ausliefern. Das TouchPad wird für Juni 2011 erwartet und soll 500 Dollar (345 Euro) kosten.
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