American Express hat in Payfone investiert. Der Mobile-Payment-Anbieter konnte in einer dritten Finanzierungsrunde nach eigenen Angaben insgesamt 19 Millionen Dollar sammeln. Zu den weiteren Geldgebern gehören Verizon und Rogers Communications, die sich zu den früheren Investoren Opus Capital, Blackberry Partners Fund und RRE Ventures gesellen.
Als Teil der Vereinbarung wird Payfones mobiler Bezahldienst in „Serve“ integriert – eine digitale Bezahlplattform, die American Express vor zwei Wochen gestartet hat. Zur Nutzung ist eine Art Kreditkarte nötig.
Derzeit funktioniert Serve ähnlich wie PayPal: Nutzer können Einkäufe tätigen, sich Geld am Automaten auszahlen lassen und Transaktionen von einem Konto zu einem anderen via Smartphone oder PC durchführen. Künftig soll die Plattform aber auch mobiles Bezahlen per NFC ermöglichen, ebenso wie Bonusprogramme. Die Anbieter planen, die Handynummer eines Anwenders mit einem Serve-Konto zu verknüpfen, sodass es bei einem Bezahlvorgang reicht, diese anzugeben.
Payfone will dafür im Grunde ein ähnliches System nutzen, wie jenes, das Mobilfunkanbieter verwenden, um Roaming zu ermöglichen. Dafür sind zwei Betreiber nötig, die innerhalb von Minuten sicherstellen, dass ein Nutzer die anfallenden Gebühren tatsächlich zahlen kann. Auf die gleiche Weise will Payfone feststellen, ob ein Anwender kreditwürdig ist und einen Einkauf tätigen kann. Weil es sich mit den Mobilfunkanbietern kurzschließt, kann Payfone nach eigenen Angaben falsche Ausgleichsbuchungen und Identitätsdiebstahl vermeiden.
Das frische Kapital will Payfone vorrangig dafür verwenden, seine Reichweite in Nordamerika, Europa, Lateinamerika und Asien auszubauen. Zwar signalisiert das Engagement von American Express Interesse an mobilen Bezahldiensten – es verblasst jedoch im Vergleich zu der 300 Millionen Dollar schweren Übernahme von Revolution Money, das heute die Basis der Serve-Plattform darstellt.
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