Google hat in einem Blogeintrag mitgeteilt, dass die Übernahme des Flugticket-Anbieters ITA Software abgeschlossen ist. Erst vor wenigen Tagen hatte das US-Justizministerium grünes Licht für die Akquisition gegeben.
Den Anfang Juli 2010 angekündigten Zukauf lässt sich Google 700 Millionen Dollar kosten. ITA wurde von MIT-Absolventen gegründet, Mitgründer Jeremy Wertheimer ist CEO und Präsident. Das Unternehmen bietet unter anderem die Software QPX an, mit der man nach Flügen, Ticketpreisen und freien Plätzen suchen kann. Es hat inzwischen Beziehungen zu großen Fluglinien in aller Welt und stellt seine Dienste Reisebüros sowie Suchmaschinen zur Verfügung.
In Absprache mit der Wettbewerbsaufsicht hat sich Google unter anderem dazu verpflichtet, ITAs Technologien über einen Zeitraum von fünf Jahren zu „vernünftigen und nicht diskriminierenden“ Bedingungen an Konkurrenten zu lizenzieren. Einige der Mitbewerber, darunter Online-Reisedienste wie Kayak und Hotwire, hatten sich zu der Lobbygruppe FairSearch.org zusammengeschlossen, um gegen die Fusion vorzugehen.
Alle Beschwerden, die Google von konkurrierenden Reiseanbietern über deren Position in seinem Suchranking erhält, muss es an die US-Justiz weiterleiten. Das Abkommen sieht keine Änderungen an Googles Suchalgorithmus vor. Jedoch muss Google eine Firewall installieren, um unautorisierten Zugriff auf sensible Daten von ITA-Kunden zu verhindern.
Nach Ansicht des US-Justizministeriums gewährleistet die Einigung einen effektiven Wettbewerb, da sie Online-Reisediensten einen Zugang zu ITAs Software zusichert. „Wir sind zuversichtlich, dass wir durch die Kombination von ITAs Kompetenz und Googles Technologie neue Tools für die Flugsuche für alle Nutzer entwickeln können“, erklärte Jeff Huber, zuständiger Senior Vice President bei Google.
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