Canonical veröffentlicht zweite Beta von Ubuntu 11.04

Canonical hat gestern die zweite Beta von Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) zum Download freigegeben. Gegenüber der Beta 1, die ZDNet getestet hat, sind keine Neuerungen hinzugekommen. Derzeit werden nur noch Fehler beseitigt.

Anders als der Name Beta 2 vermuten lässt, wird schon in knapp zwei Wochen – am 28. April – die finale Version erscheinen. Einen Release Candidate soll es für die Version 11.04 nicht geben. Er hätte planmäßig am Gründonnerstag erscheinen müssen. Wegen der Ostertage hat Release-Managerin Kate Stewart jedoch auf diesen Zwischenschritt verzichtet, um den Release der Final noch im April nicht zu gefährden.

Gemäß den Vorgaben von Ubuntu-Initiator Mark Shuttleworth muss das Entwicklungsteam zweimal im Jahr eine Release-Version herausbringen – und zwar im April und im Oktober. Zahlreiche Linux-Experten glauben aber, dass die neue Oberfläche Unity auf Basis von Compiz und OpenGL noch zu viele Fehler aufweist, um als stabil bezeichnet zu werden. Man hätte daher vom festen Releasezyklus abweichen sollen. Die Liste der bekannten Fehler ist für eine Beta 2 außergewöhnlich lang. Anderseits warten viele Ubuntu-Nutzer auf neue Versionen von Anwendersoftware, beispielsweise Firefox 4, Chromium 10 und LibreOffice 3.3.2.

Wer Probleme mit der Stabilität von Unity hat oder keine kompatible 3D-Grafikkarte besitzt, kann alternativ auch die alte Gnome-Oberfläche starten. Sie basiert allerdings weiterhin auf Gnome 2.32 und nicht auf der gerade erschienenen Version 3.0. Auch zahlreiche Desktopprogramme wie der Dateimanager Nautilus und der E-Mail-Client Evolution stammen aus Gnome 2.32. Zudem ist es möglich, eine 2D-Version von Unity auf Basis von Qt einzusetzen, wie sie in der Netbook-Edition von Ubuntu 10.10 genutzt wird.


Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) kommt mit der neuen Oberfläche Unity, die von Canonical selbst entwickelt wurde.

Zahlreiche Anwender warnen davor, eine produktive Ubuntu-10.10-Installation mit sudo update-manager -d auf die Beta 2 zu aktualisieren. Dabei komme es besonders häufig zu Fehlern. Man solle auf jeden Fall auf das finale Release warten. Besser sei es, ein Live-System von der CD zu starten oder eine Virtualisierungssoftware wie VirtualBox zu nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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