Deutsche Telekom und France Telecom legen Einkauf zusammen

Die Deutsche Telekom und France Telecom haben eine Vereinbarung getroffen, den Einkauf von Endgeräten, Netzwerkausrüstung und Serviceplattformen sowie IT-Infrastruktur zusammenzulegen. Sie bestätigen damit einen Bericht des Handelsblatts von Ende März.

Die Unternehmen erhoffen sich durch das Joint Venture innerhalb von drei Jahren Einsparungen von 1,3 Milliarden Euro, wie Bloomberg berichtet. Demnach wird France Telecom bis dahin voraussichtlich rund 900 Millionen Euro weniger ausgegeben haben, die Deutsche Telekom rund 400 Millionen Euro.

Die jetzt getroffene Vereinbarung ist noch nicht bindend; ein definitves Abkommen werde in den kommenden Wochen getroffen, teilten die Unternehmen mit. Der Start des Joint Venture ist für das vierte Quartal 2011 angedacht.

Nach Angaben der Deutschen Telekom ist die Kooperation das Ergebnis von Sondierungsgesprächen, die seit Februar laufen. Ziel sei es, bei der Nutzung von Funknetzen in Europa, WLAN-Roaming, der Harmonisierung von Ausrüstungen und Machine-to-Machine-Diensten (M2M) zusammenzuarbeiten.

„Das neue Joint Venture wird uns eine schlagkräftigere Beschaffungsorganisation ermöglichen und zu einer effektiveren Partnerschaft mit unseren Lieferanten führen“, sagte Olaf Swantee, Executive Vice President für Europa und Einkauf bei France Telecom. „Damit können wir Innovationen weitertreiben und Technologien entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen.“

Von Betreibern werde erwartet, mehr als je zuvor in Netzwerke und Infrastruktur zu investieren, erklärte Edwart Kozel, CTO der Deutschen Telekom. Die Datennutzung nehme exponentiell zu und es gebe vermehrt Anstrengungen, die digitale Aufspaltung zu reduzieren.

In anderen EU-Ländern sind solche Kooperationen bereits Realität. Im September 2009 hatten die Deutsche Telekom und France Telecom ihre britischen Mobilfunktöchter zusammengeschlossen und ein Joint Venture namens Everything Everywhere gegründet. Seit Oktober teilen sie sich dort ein Netz. In Polen planen die Konzerne, gemeinsam ein Mobilfunknetz der vierten Generation (LTE) aufzubauen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago