iPad- und Android-Konkurrent: RIM BlackBerry PlayBook im Test

Für jedes aktuelle Mobilbetriebssystem ist der dazugehörige Market eine Art Jungbrunnen. Das Smartphone beziehungsweise Tablet wird so ständig um neue Features und Funktionen erweitert. Auf dem PlayBook ist RIMs BlackBerry App World vorinstalliert. Wie von Android und iOS gewohnt, lassen sich die App direkt auf dem Gerät durchstöbern und kaufen. Die Auswahl an Programmen fällt im direkten Vergleich zu Apples App Store und Googles Android Market noch sehr mager aus. Aber RIM versucht mit voller Kraft, für mehr Software zu sorgen.

Im Zusammenhang mit der App-Armut hat RIM übrigens einen sehr interessanten Schachzug ausgeheckt: Auf dem PlayBook sollen nämlich auch Apps laufen, die für Android entwickelt wurden. Zu diesem Zeitpunkt gibt es leider noch keine näheren Details dazu, wie diese Integration genau aussehen soll. Aber sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir den Testbericht an dieser Stelle aktualisieren.

Leistung

Das BlackBerry PlayBook bringt eine sehr ordentliche Hardware-Ausstattung mit. Für Leistung sorgt eine 1 GHz schnelle Dual-Core-CPU, der 1 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Über WLAN nach 802.11n gelangen Daten mit annehmbarer Geschwindigkeit aus dem Internet auf das Tablet. Alles in allem sorgt das dafür, dass sich das PlayBook genauso flott und ruckelfrei anfühlt wie Apples iPad 2.

So gut uns der Browser auch gefällt, er ist leider etwas langsamer als der des iPad 2 und der des Motorola Xoom, was das Laden von Seiten angeht. Häufig sind daran sicherlich Flash-Inhalte nicht ganz unschuldig. Aber die leichte Verzögerung macht sich auch bei Seiten bemerkbar, auf denen es kein Flash gibt. Wer weiß, das nächste Firmware-Update wird hier vielleicht noch nachbessern.

Was die Bildschirm-, Audio- und Videoqualität angeht, gibt es nichts zu bemängeln. Gegen ein größeres und eventuell etwas helleres Display wäre allerdings nichts einzuwenden. Die Videoausgabe über HDMI funktioniert makellos.

RIM gibt keine Angaben bezüglich der Akkulaufzeit des PlayBook heraus. Aber es überrascht doch sehr positiv, wie lange das BlackBerry-Tablet durchhält, selbst wenn man viel zockt, Videos ansieht und etliche Programme gleichzeitig laufen lässt. Die ausführlichen Akkutests laufen gerade noch. Sobald diese abgeschlossen sind, werden wir den Beitrag an dieser Stelle aktualisieren.

Fazit

Das BlackBerry PlayBook ist ein wichtiges Tablet. Vielleicht nicht in erster Linie für den Otto-Normal-Verbraucher, aber für RIM. Und mit Sicherheit auch für den einen oder anderen BlackBerry-treuen Business-Anwender. Auf jeden Fall ist das Gerät eine willkommene Abwechslung in einem – mal von den Windows-7-Geräten abgesehen – bisher eher consumerorientierten und von Apple- und Google-Tablets dominierten Feld. Und definitiv hat uns RIM gezeigt, dass das letzte Wörtchen noch nicht gesprochen ist und dass es bei den Tablets noch eine Menge interessanter und innovativer Dinge zu erfinden gibt.

Wird das PlayBook einen großen Marktanteil erreichen? Wahrscheinlich nicht. Aber RIMs erstes Tablet kann deutlich mehr überzeugen als die meisten anderen 7-Zoll-Modelle, die bislang in der Redaktion waren. Unter eingefleischten BlackBerry-Freaks dürfte das PlayBook sicherlich ein Hit werden. Und für diejenigen, die sich einen hervorragenden Browser eher wünschen als Myriaden von Apps und Spielen, dürfte das PlayBook zumindest eine verlockende Option darstellen. Wer sich Android im 7-Zoll-Format wünscht, sollte sich das HTC Flyer unbedingt näher ansehen.

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ZDNet.de Redaktion

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