Categories: Sicherheit

Iran beschuldigt Siemens der Beihilfe zu Stuxnet-Angriff

Ein hochrangiger Militärvertreter des Iran hat schwere Vorwürfe gegen den Münchner Siemens-Konzern erhoben. Dabei geht es um die Malware Stuxnet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die iranische Zeitung Kayhan meldet, beschuldigt Militärkommandeur Gholamreza Jalali Siemens, den USA und Israel beim Angriff auf das iranische Atomprogramm geholfen zu haben.

„Der Siemens-Konzern muss erklären, wie und warum er dem Feind die Informationen über seine Scada-Software zukommen ließ, was den Boden für die Cyberattacke gegen uns bereitet hat“, wird Jalali in dem Zeitungsbericht zitiert.

Experten hatten den Stuxnet-Virus wiederholt als Prototypen einer Cyberwaffe bezeichnet. Immer wieder wurde gemutmaßt, dass der Schädling gezielt entwickelt worden sei, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren. Laut einem Bericht der New York Times handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der USA und Israels.

„Die Nachforschungen zeigen, dass Stuxnet seinen Ursprung in den USA und beim zionistischen System hat“, sagt nun Jalali laut dem Kayhan-Bericht. Siemens hat zu den Vorwürfen bislang noch nicht Stellung genommen.

Stuxnet gilt als intelligentes Sabotage-Werkzeug, das das iranische Atomprogramm deutlich zurückgeworfen haben soll. Der Computerwurm attackierte nur Industrie-Steuerungsanlagen von Siemens, und zwar ausschließlich in einer Konfiguration, wie sie für Zentrifugen zur Anreicherung radioaktiven Materials typisch sei.

HIGHLIGHT

Mehr Schutz im Netz: Security-Add-ons für Browser

Sicheres Surfen und Schutz der Privatsphäre sind für viele Nutzer sehr wichtig. Mit nur wenigen Add-ons können Anwender den Browser gegen Schadcode absichern und ihre persönlichen Daten besser vor Gefahren schützen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago