Google schließt Plattform „Google Videos“ Mitte Mai

Google hat das Aus seiner hauseigenen Videoplattform Google Videos angekündigt. Mitte Mai werden alle Clips, die dort gehostet sind, gelöscht, wie der Internetkonzern in einer E-Mail an Nutzer mitteilt. Der Dienst geht als Video-Suchmaschine in Googles Suche auf.

Vorher gebe es allerdings noch die Möglichkeit, Videos zu exportieren und bei YouTube hochzuladen, berichtet der GoogleWatchBlog. Einen automatischen Umzug bietet Google nicht an. Zudem hat nicht jeder Nutzer die Möglichkeit, Clips mit mehr als 15 Minuten Länge auf YouTube hochzuladen.

Ab dem 29. April steht die Wiedergabe von Videos nicht mehr zur Verfügung. Die Download-Funktion wird nach dem 13. Mai deaktiviert. Schon seit Mai 2009 können keine Clips mehr in Google Videos hochgeladen werden.

Mitte Juli 2006 hatte Google eine deutschsprachige Version seiner Videoplattform gestartet. Ursprünglich war das Angebot als Konkurrenz für YouTube geplant gewesen, das Google jedoch im Oktober 2006 für 1,65 Milliarden Dollar übernahm. Schon Ende Januar 2007 kündigte es an, sein eigenes Videoportal zu einer reinen Suchmaschine umfunktionieren zu wollen.

Google stärkt die Marktführerschaft von YouTube seit längerem mit Zukäufen. Anfang Juni 2010 hatte es etwa das Start-up Episodic übernommen.

Insbesondere in letzter Zeit geht Google in die Offensive: Anfang März kaufte es das Filmstudio Next New Networks; Mitte März folgte Green Parrot Pictures, das Software zum Bearbeiten von Fotos und Videos bereitstellt. Anfang April wurde bekannt, dass Google bis zu 100 Millionen Dollar in die Entwicklung eigener Fernsehinhalte für YouTube stecken will. Verhandlungen mit Filmstars sollen ebenfalls laufen.

ZDNet.de Redaktion

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