Mozilla unterstützt JavaScript-Server-Projekt Node.js

Mozilla hat Unterstützung für das Projekt Node.js angekündigt, das es ermöglicht, JavaScript-Programme nicht nur in Browsern, sondern auch auf Servern auszuführen. Dafür hat das Unternehmen eine eigene Software namens SpiderNode entwickelt, die auf der JavaScript-Technologie von Firefox basiert.

Node.js setzt auf Googles JavaScript-Engine V8 auf, die auch in dessen Browser Chrome zum Einsatz kommt. Mozilla verwendet für SpiderNode eine Hybridtechnologie aus V8 und der Firefox-Engine SpiderMonkey mit der Bezeichnung V8Monkey. „Wir verfügen jetzt über einen auf V8Monkey ausführbaren Node“, schreibt Paul O’Shannessey, leitender Entwickler von SpiderNode, in einem Tweet. Die Software laufe aber noch nicht stabil.

Da V8 sehr tief in Node.js integriert ist, verfolgt Mozilla den Ansatz, das V8-Interface mit SpiderMonkey zu kombinieren. Daraus ergäben sich neue Ideen zur Verbesserung von SpiderMonkey, so O’Shannessey. Ziel sei es aber, eine neue Version von Node.js zu entwickeln.

Ryan Dahl hatte das Projekt Node.js 2009 ins Leben gerufen. Finanziell unterstützt wird es von Joyent. Node.js soll Aufgaben auf Servern anders und effizienter ausführen als heute gängige Technologien. Ein Unterschied ist das sogenannte „Event Model“: Der Server wird bei einer eingehenden Anfrage, beispielsweise eine Website an einen Browser zu übertragen, aufgeweckt und kehrt nach Erledigung wieder in einen Ruhemodus zurück. Dahl verspricht sich davon eine höhere Leistung als bei traditionellen Systemen und auch einen geringeren Speicherverbrauch.

Sencha, ein auf Entwickler-Tools für Browseranwendungen spezialisiertes Start-up, unterstützt ebenfalls die Idee, JavaScript serverseitig auszuführen. Viele Webentwickler seien mit der Skriptsprache vertraut, so das Unternehmen. Sencha selbst arbeitet an einem Connect genannten Paket, das Node.js um Plug-ins für Webserver erweitert.

„Wir sind große Fans von JavaScript auf Servern“, sagte Aditya Bansod, Senior Director für Produktentwicklung bei Sencha. Entwickler könnten so dasselbe Event Model und dieselbe Sprache für Server und Client verwenden.

Node.js läuft bisher nur unter Linux und Unix. Dahl erwartet, dass sich das ändern wird. Es gebe so viele Windows-Server und Windows-Entwickler, dass man sie nicht ignorieren könne, sagte er kürzlich bei einer Präsentation seines Projekts (PDF).

ZDNet.de Redaktion

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