Google hat auf der Where-2.0-Konferenz in San Francisco eine Kartensoftware für Unternehmen vorgestellt. Mit Google Earth Builder können professionelle Anwender ihr Kartenmaterial auf Google-Server hochladen und dort verarbeiten sowie die Daten in Google Maps oder Google Earth integrieren. Das Material ist anschließend von allen Geräten mit Internetanschluss aus abrufbar. Die Software soll im dritten Quartal 2011 in rund 100 Ländern verfügbar sein.


Funktionsdiagramm zu Google Earth Builder (Bild: Google)

Zielgruppe sind große Unternehmen oder Behörden mit namhaften Beständen an Geodaten. „Mit Earth Builder laden sie ihre Geodaten in unsere Cloud hoch, verarbeiten und speichern sie“, heißt es in einem Blog-Beitrag von Google. „Ihre Angestellten können dann mit vertrauten Werkzeugen – Google Maps und Google Earth – einfach und sicher ihre Kartendaten weitergeben und veröffentlichen. Man benötigt keine technischen Fachkenntnisse und keine GIS-Schulungen.“

Google lockt seine Kunden bei Earth Builder vor allem mit dem Kostenargument. Firmen und Behörden müssen keine teure Infrastruktur für die Verwaltung umfangreichen Kartenmaterials vorhalten. Google übernimmt die Speicherung. Earth Builder läuft auf der Google-Apps-Infrastruktur und nutzt Programmierschnittstellen (APIs) wie die Google Maps API und Google Earth für Android.

„Ob sie Terabyte-weise Bilder haben oder nur ein paar einfache Kartendatensätze – jetzt können Sie mehrere Karten-Layer aus Ihrem Material erstellen: zum Beispiel Shapefiles für Bevölkerungsstatistiken, Tabellen mit weltweiten Kundenstandorten und Dateien mit aktuellem Bildmaterial für neue Projekte“, heißt es weiter im Google Enterprise Blog. „Man kann die verschiedenen Karten-Layer auch mit dem eigenen Bildmaterial integrieren, mit Straßen, Google Street View, Geländeansicht oder Routenplanung, um zum Beispiel die nächste Geschäftsstelle zu finden.“

Ein weiteres Argument für Earth Builder ist Google zufolge die im Vergleich zu anderen Kartenprogrammen einfache Bedienung. „In Unternehmen liegen viele Geodaten auf teuren Servern und sind für die Angestellten, die sie eigentlich benötigen, unerreichbar. Wir möchten dabei helfen, die Daten freizusetzen und die Annehmlichkeiten, die Verbraucher schon seit Jahren genießen, auch in Behörden und Unternehmen zu bringen.“

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ZDNet.de Redaktion

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