Microsoft verkauft Small Business Server 2011 Essentials ab 1. Mai

Microsoft hat den 1. Mai als Starttermin für den Verkauf von Windows Small Business Server 2011 Essentials genannt. An die OEM-Partner liefert das Unternehmen die Software bereits seit Ende März zur Vorinstallation aus. Eine Evaluierungsversion steht auf der deutschen TechNet-Seite zur Verfügung. Der Vorgänger Windows Essential Business Server (EBS) wird seit 30. Juni 2010 nicht mehr angeboten.

Windows Small Business Server 2011 Essentials hat Microsoft für Firmen mit bis zu 25 PC-Arbeitsplätzen entwickelt. „In Deutschland besitzen laut der Consulting-Firma AMI-Partners von 2,3 Millionen Kleinunternehmen mehr als 64 Prozent noch keinen eigenen Server“, sagt Andreas Hartl, Direktor Server, Tools & Cloud bei Microsoft Deutschland. In diesem Bereich sieht er daher großes Potenzial für den Einstiegsserver SBS 2011 Essentials. „Mit diesem können gerade Start-ups und kleine Unternehmen ihre Betriebskosten senken, produktiver und effizienter arbeiten sowie die Vorteile des Cloud Computing ausschöpfen.“

SBS 2011 Essentials basiert im Wesentlichen auf Windows Server 2008 R2. Außerdem gehören zu dem Paket Microsoft Exchange Server 2010, Microsoft SQL Server 2008 R2, SharePoint Foundation 2010 sowie Funktionen des kommenden Microsoft Office 365 und der Windows Server Update Services.

Microsoft nennt automatische, lokale Sicherung von PCs und Servern, Remote-Zugriff, eine zentrale Monitoring- und Verwaltungskonsole sowie Assistenten für gängige IT-Verwaltungsaufgaben als Vorteile. SBS 2011 Essentials wird zum 1. Mai in 19 Sprachen zur Verfügung stehen, darunter Deutsch, Französisch, Englisch, Chinesisch, Russisch und Türkisch. Vom Windows Small Business Server 2011 Standard unterscheidet sich die Essentials-Variante im Wesentlichen durch die geringere Nutzeranzahl: Bei Standard sind bis zu 75 Lizenzen vorgesehen.

Mit dem Launch betritt Microsoft trotz des anvisierten großen potenziellen Kundenstamms ein schwieriges Terrain. An dieselbe Zielgruppe richten sich auch die Angebote von Google und Firmen wie Open Xchange oder Visionapp. Außerdem drängen Provider in das Segment: Seit März diesen Jahres bietet etwa Web.de ein Online-Office an, seit März vergangenen Jahres experimentiert 1&1 mit einem Angebot aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm. Diese und andere Lösungen bieten zwar noch nicht einen mit dem Microsoft-Produkt vergleichbaren Funktionsumfang, nähern sich ihm aber an. Mittelfristig wird es schwierig sein, die Zielgruppe von lokal installierter und zu verwaltender Software zu überzeugen, wenn nicht gesetzliche Vorgaben oder Datenschutzgründe zwingend dafür sprechen.

ZDNet.de Redaktion

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