Oracles Co-Präsidentin Safra Catz wird nach dem kurzfristigen Abgang von Jeff Epstein wieder Chief Financial Officer. Sie übernimmt die Aufgabe ab sofort und zusätzlich zu ihrem Präsidentenposten, wie Oracle mitteilt. Epstein war Catz direkt unterstellt gewesen. Die Hintergründe seiner Kündigung ließ Oracle im Dunkeln.
„Safra besitzt das langjährige Vertrauen unserer Angestellten, unseres Aufsichtsrats und unserer Aktionäre“, sagte Oracle-CEO Larry Ellison. Es sei eine logische Entscheidung gewesen. Catz hatte die Leitung der Finanzabteilung schon einmal von November bis 2005 bis September 2008 innegehabt.
Catz war im April 1999 zu Oracle gekommen. Seit Oktober 2001 gehört sie zum Aufsichtsrat und arbeitet seit Januar 2004 als Präsidentin für das Unternehmen. Zudem ist Catz seit Mai 2008 Aufsichtsratsmitglied von HSBC.
Im März führte Catz in Abwesenheit von CEO Ellison die Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen für das dritte Quartal durch. In den vergangenen Monaten sagte sie auch zweimal im Prozess gegen SAP aus und machte hauptsächlich wegen „farbenfroher Analogien“ von sich reden. Diese sollten unterstreichen, weshalb Oracle die 1,3 Milliarden Dollar verdient, die ihm eine Jury zugesprochen hat – und nicht die 40 Millionen Dollar, die SAP ihm nach eigenen Angaben schuldet.
Nach der Klage von Oracle gegen Google wegen Android und Java spekuliert die IT-Branche über die Auswirkungen: Die Java-Nutzergruppen beklagen Oracles Schweigen, die Open-Source-Gemeinde fürchtet weitere Schritte und die javanutzenden Hersteller grübeln über die Auswirkungen für ihr Geschäft. ZDNet fast die Stimmen zusammen.
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