Der weltweite Markt für Betriebssysteme hat laut Gartner 2010 ein Volumen von 30,4 Milliarden Dollar (20,4 Milliarden Euro) erreicht. Der Umsatz der Branche stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent. Mit einem Marktanteil von 78,6 Prozent (plus 0,7 Punkte) behauptete Microsoft seine Führungsposition.
Im Server- und Client-Segment erzielten Linux beziehungsweise Mac OS X die größten Wachstumsraten. Der Bereich Client-OS wuchs mit einem Plus von 9,3 Prozent aber generell schneller als das Server-Segment, das laut Matthew Cheung, Principal Research Analyst bei Gartner, ein Wachstum von 5,7 Prozent erreichte. Vor allem der Austausch von PCs nach Ende der Wirtschaftskrise habe die Nachfrage nach Client-Betriebssystemen beflügelt, so Cheung.
Microsofts Windows-Client-Geschäft legte im vergangenen Jahr um 9,2 Prozent zu, das Server-Business um 7,5 Prozent. Windows 7 hat sich Gartner zufolge im Markt als Nachfolger von Vista und XP etabliert. Zudem seien Unternehmen in der zweiten Hälfte 2010 angesichts des End-of-Life von Windows XP Anfang 2014 verstärkt auf Windows 7 umgestiegen.
IBM, die Nummer zwei im Markt, verkaufte 2010 Betriebssysteme im Wert von 2,284 Milliarden Dollar (plus 5,6 Prozent). Hewlett-Packard kam auf 1,125 Milliarden Dollar (plus 1,4 Prozent). Die Marktanteile beider Anbieter schrumpften gegenüber 2009 um jeweils 0,2 Punkte auf 7,5 beziehungsweise 3,7 Prozent. Oracle verbesserte sich durch die Übernahme von Sun Microsystems von Rang acht auf vier. Allerdings ging der mit Suns Solaris erzielte Umsatz um 3,2 Prozent zurück.
Für Apples Mac OS X ermittelten die Marktforscher ein Umsatzplus von 15,8 Prozent. Der Marktanteil des Unternehmens erhöhte sich im vergangenen Jahr um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent. Apple verfüge dank Mac OS X über eine loyale Kundschaft, heißt es. Zudem wirkten sich Innovationen in den Bereichen Smartphones und Tablets auch positiv auf die Mac-Verkäufe aus.
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