Mozilla hat mit der Arbeit an einer neuen JavaScript-Engine für Firefox begonnen, die einen Compiler namens IonMonkey enthält. Sie soll die Ausführung webbasierter Anwendungen beschleunigen und den Speicherverbrauch reduzieren. Zudem entwickelt das Unternehmen unter der Bezeichnung Azure eine Grafik-Engine, die besser mit den Windows-Grafikschnittstellen zurechtkommen sollen, ohne dass die Zusammenarbeit mit Mac OS X und Linux beeinträchtigt wird.
„Die Grafikleistung von Firefox 4 ist großartig“, sagte der Azure-Entwickler Joe Drew. „Wir sind aber mit ‚großartig‘ nicht zufrieden.“ Einige Einstellungen der Grafik-Engine Gecko seien noch nicht auf eine optimale Performance ausgerichtet.
Azure soll nicht nur die Grafikdarstellung verbessern, sondern auch die Grundlage dafür bilden, dass Firefox-Prozesse in unterschiedlichen Speicherbereichen ausgeführt werden können. Mozilla verfolgt mit dem Projekt „Electrolysis“ das Ziel, die Sicherheit des Browsers und auch die Performance zu steigern. Dafür müssen aber noch einige grundlegende Bereiche überarbeitet werden.
IonMonkey befindet sich laut David Mandelin, JavaScript-Engine-Programmierer bei Mozilla, noch in einer frühen Konzeptphase. „David Anderson und ich studieren noch Literatur zu Compilern und auch die Konkurrenz“, so Mandelin. „Wir führen zudem Experimente durch, um herauszufinden, welche Funktionen IonMonkey braucht.“ Die eigentliche Programmierarbeit werde in Kürze beginnen. Compiler übersetzen von Menschen geschriebene Programme in Befehle, die Computer verstehen.
Die neue JavaScript-Engine erhält außerdem ein neues Debugging-Interface. Da Funktionsumfang und Größe von JavaScript-Anwendungen ständig zunehmen, wird es immer aufwendiger, Fehler zu finden, was wiederum für die Produktivität von Programmierern von großer Bedeutung ist.
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