Microsoft hat in seinem Bericht für das dritte Fiskalquartal ein Minus von acht Prozent für den Markt der Heimanwender-PC festgestellt. Ein Teil dieses Verlustes wird durch „einen Rückgang bei Netbooks von 40 Prozent“ verursacht, erklärte Bill Koefoed, General Manager of Investor Relations, während der Bilanzkonferenz. „Im Großen und Ganzen schätzen wir, dass der PC-Markt um ein bis drei Prozent geschrumpft ist.“
Intel hat offensichtlich andere Informationen als Microsoft – oder setzt zumindest andere Schwerpunkte. Mitte April hatte der Chiphersteller noch ein Wachstum von 17 Prozent für seine PC-Client-Sparte gemeldet.
Gegenüber ZDNet sagte Stacy Smith, Intels Chief Financial Officer, über den Netbook-Umsatz: „Der Anteil der Atom-Prozessoren, der in Netbooks steckt, ist von Quartal zu Quartal und von Jahr zu Jahr ziemlich gleichbleibend. Wenn Sie nach einer Kannibalisierung durch Tablets fragen – die gibt es ganz bestimmt auf dem Netbook-Markt. Aber auch dieses Marktsegment ist für uns immerhin noch 400 Millionen Dollar [269 Millionen Euro] groß.“
Microsoft hat inzwischen eine Erklärung dafür geliefert, warum das Unternehmen größere Rückgänge beim Netbook-Umsatz sieht als Intel. Chief Financial Officer Peter Klein sagte auf Nachfrage: „Bei Intels Ergebnissen gibt es ein paar Besonderheiten. Da sind zum Beispiel solche Dinge wie ein Quartal mit einer Woche mehr. Sie haben außerdem Netbooks der PC-Mikroprocessor-Sparte ausgenommen. Es gab, glaube ich, auch ein entsprechendes Wachstum bei den Lagerbeständen. Wenn Sie sich unsere Zahlen daraufhin ansehen, passen sie aus der Sparten-Perspektive sehr gut zu dem, was Intel sagt. Offensichtlich bestätigen auch die Analysten unsere Ergebnisse.“
Apples iPad hat laut einem Bericht von Gartner unzweifelhaft eine Auswirkung auf den Verkauf von Netbooks. Diese Meinung vertreten auch die Analysten von IDC.
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