Nortel hat von Gerichten in den USA und Kanada die Zustimmung zum Verkauf seiner Telekommunikationspatente erhalten. Sein 6000 Patente umfassendes Portfolio geht nun voraussichtlich für 900 Millionen Dollar an die Google-Tochter Ranger. Da es sich bei der Abmachung um einen sogenannten „Stalking Horse Asset Sale“ handelt, können Mitbewerber noch bis 13. Juni höhere Kaufangebote abgeben.
Eine Verlängerung der Frist ist Nortel zufolge möglich. Die eigentliche Auktion sei für 20. Juni geplant. Wie das Wall Street Journal (WSJ) mitteilt, werden die beiden Gerichte am 30. Juni den Ausgang der Auktion bekannt geben und die Transaktion abschließend genehmigen.
Laut WSJ erhält Google eine Entschädigung in Höhe von 29 Millionen Dollar, sollte es überboten werden. Das Eröffnungsgebot von 900 Millionen Dollar sei das bisher höchste im Rahmen der Liquidation von Nortel. „Wir hoffen auf eine lebhafte Auktion“, sagte Nortel-Anwältin Lisa Schweitzer von der Kanzlei Cleary Gottlieb Steen and Hamilton.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge ist auch Research In Motion an Nortels Patenten interessiert. Ein Anwalt des US-Patentdienstleisters RPX Corp sagte zudem gegenüber dem WSJ, er vertrete ein Konsortium möglicher Bieter.
Die zum Verkauf stehenden Schutzrechte decken verschiedene Telekommunikationstechniken ab, darunter Mobilfunk, LTE, Datennetzwerke, Sprache, Halbleiter und Optik. „Das Patentportfolio berührt fast alle Bereiche der Telekommunikation und auch Märkte wie Internetsuche und Social Networking“, heißt es in einer Pressemitteilung vom April.
Nortel hatte sich im Januar 2009 für zahlungsunfähig erklären müssen und Gläubigerschutz beantragt. Seitdem wurden mehrere Geschäftsbereiche verkauft. Der Wireless-Sparte war Mitte September 2009 der Enterprise-Solutions-Bereich gefolgt, der für 900 Millionen Dollar an Avaya ging. Ende Oktober 2009 übernahm Hitachi Teile des LTE-Geschäfts, im März 2010 kaufte Genband die VoIP-Sparte. Im gleichen Monat schloss Ciena den Kauf von Nortels Netzwerkgeschäft ab. In der vergangenen Woche veräußerte Nortel 666.624 IPv4-Adressen an Microsoft. Der Softwarekonzern zahlt insgesamt 7,5 Millionen Dollar, also 11,25 Dollar pro Adresse.
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