Google hat in den USA den Zugriff auf Tethering-Apps im Android-Market eingeschränkt. Solche Anwendungen ermöglichen es, Smartphones als Modem einzusetzen. Mehrere Blogs berichten dass die Apps für Kunden von AT&T, Verizon Wireless und T-Mobile USA nicht mehr verfügbar sind. Einzige Ausnahme ist anscheinend Sprint.
AT&T und Verizon wollten die Meldungen nicht kommentieren. Sie erklärten lediglich, dass Google die Entscheidung obliege, welche Apps im Android Market angeboten werden. Unklar ist, ob sie Google aufgefordert haben, die Anwendungen zu entfernen.
Ein Google-Sprecher sagte gegenüber Fierce Wireless, sein Unternehmen blockiere Tethering-Anwendungen nicht. Sie seien lediglich über die Mobilfunknetze bestimmter Anbieter nicht mehr verfügbar, und zwar auf deren Wunsch. Falls eine App den Nutzungsbedingungen eines Providers widerspricht, kann der Google demnach auffordern, die Anwendung aus dem Angebot zu entfernen.
Die Einschränkungen bedeuten aber nicht, dass Kunden von AT&T, Verizon Wireless und T-Mobile grundsätzlich keinen Zugang mehr zu Tethering-Apps haben. Nutzer können solche Anwendungen beispielsweise direkt von der Website des Entwicklers herunterladen, falls er sie auch außerhalb des Android Market anbietet.
Vor allem AT&T will sicherstellen, dass seine Kunden dafür bezahlen, wenn sie ihr Smartphone als Mobilfunkmodem einsetzen wollen. Zuletzt verschickte es E-Mails an Nutzer, die ihre Handys als Modem verwendeten, ohne dafür eine Zusatzgebühr zu bezahlen. AT&T verlangt 20 Dollar pro Monat für die Tethering-Funktion. Darin ist ein Datenvolumen von 4 GByte enthalten. Jedes weitere Gigabyte kostet 10 Dollar.
T-Mobile beansprucht für die Modemfunktion einen Zuschlag von 15 Dollar auf einen bestehenden Datenvertrag und bietet dafür ein Volumen von 5 GByte. Verizon Wireless berechnet für 2 GByte eine Monatsgebühr von 20 Dollar, die zu einem 30 Dollar teuren Datenvertrag hinzukommt.
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