Nokia engagiert „Angry Birds“-Macher für NFC-Initiative

Nokia hat die Entwickler des Spiels Angry Birds für eine NFC-Kampagne an Bord geholt. Rovio Mobile wird eine Version des Spiels herausbringen, die die Nahfunktechnik zum Freischalten neuer Levels verwendet.

„Wir werden die Kraft unserer Marke dazu nutzen, NFC einer breiteren Anwenderschicht näherzubringen, damit die Leute merken, worum es bei der Technik geht“, sagte Matthew Wilson, Marketing-Manager bei Rovio, gegenüber Bloomberg. Man rechne zunächst nicht mit einem hochprofitablen Projekt, „aber das ist etwas, worin wir involviert sein wollen“, so Wilson.

„Angry Birds Magic“ wird 20 neue Level liefern, von denen zunächst nur fünf zur Verfügung stehen. Nutzer müssen dann andere Spieler mit NFC-fähigen Smartphones finden und ihre Geräte aneinanderhalten, um weitere Levels freizuschalten.

Das Update für Symbian 3 „Anna“, das in den kommenden Monaten erscheinen soll, werde den NFC-Chip des Smartphone-Modells C7 freischalten, erklärte der zuständige Nokia-Manager Sixten Sandström gegenüber Bloomberg. Das C7 ist Nokias erstes NFC-fähiges Gerät, das für ein breiteres Publikum gedacht ist.

Das C7 sei erst der Anfang, sagte Sandström. „Wir wollen ein offenes Ökosystem schaffen. Das bedeutet, wir werden mit vertrauenswürdigen Dienstleistern und Kreditkartenunternehmen zusammenarbeiten.“ Nokia habe seine Hausaufgaben gemacht, erklärte Gerhard Romen, Leiter der Abteilung für Finanzdienste für Feature Phones. „Wir sind bereit. Wenn der Rollout von Diensten startet, produzieren wir die Geräte.“ Es gehe nicht darum, Handys zu liefern, die keiner nutze – und die Kosten dafür zu tragen. „Wir müssen den Markt dazu bringen, sie auch zu kaufen.“

Nokia hatte schon 2004 mit NFC-Projekten zu experimentieren begonnen. Im selben Jahr kam sein erstes mit der Nahfunktechnik ausgestattetes Gerät auf den Markt. Mitte April 2011 gab Nokia bekannt, dass für 2012 weitere Symbian-basierte Smartphones geplant seien. Zudem hieß es, man werde das Mobilbetriebssystem trotz der Handypartnerschaft mit Microsoft noch bis mindestens 2014 unterstützen. Ziel ist es, bis dahin etwa 150 Millionen Symbian-Geräte abzusetzen.

2013 dürfte der Verkauf NFC-fähiger Geräte auf 300 Millionen ansteigen, schätzt Richard Clemmer, CEO von NXP Semiconductors, das die Nahfunk-Chips herstellt. Gegenüber Bloomberg sagte er, er gehe dieses Jahr von bis zu 70 Millionen verkauften Geräten aus. Derzeit ist NFC hauptsächlich für die sogenannte „Handy-Geldbörse“ im Gespräch – mobile Bezahldienste.

ZDNet.de Redaktion

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