Microsoft hat einen Beta-Build des zweiten Service Packs (SP2) für die Plattform Windows Server High Performance Computing 2008 R2 (HPC) an Tester verteilt. Das geht aus einem Blogeintrag hervor. Die Beta ist über die Download-Site Connect erhältlich.
Das SP2 enthält unter anderem die Parallel-Computing-Plattform Dryad. Dabei handelt es sich um Microsofts Antwort auf Google Map Reduce und Apache Hadoop.
Ursprünglich war Dryad ein Forschungsprojekt von Microsoft Research. Es sollte das Schreiben von verteilten Anwendungen und Parallel-Computing-Applikationen erleichtern, die von kleinen Computerclustern bis zu großen Rechenzentren skaliert werden können.
Eine Testversion der Plattform war schon Ende 2010 verteilt worden. Anfang 2011 gab Bill Hilf, General Manager der Technical Computing Group bekannt, dass Dryad Teil des SP2 für HPC 2008 R2 sein werde. Die finale Version sei Ende 2011 zu erwarten. Das ganze HPC-Team arbeitet inzwischen unter dem Logo von Microsofts Cloud-Plattform Windows Azure.
Microsoft zufolge ermöglichen die Microsoft HPC-Pack-2008 RS-Software und die Windows HPC 2008 R2 Suite „auf Clustern basierendes Supercomputing mit den x64-Versionen (64-Bit) von Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 sowie mit Windows-7-Clients“. Windows HPC Server könne sowohl für riesige Parallel-Programming-Anwendungen (Berechnungen von Strömungsverhalten, Simulation von Reservoirsedimentation) als auch für schwierige Parallel-Anwendungen (Vergleich von DNA-Sequenzen, Monte-Carlo-Simulationen) herangezogen werden.
Eine weitere Neuerung des SP2 ist eine Option, Azure-Virtual-Machine-Rollen zum Cluster hinzuzufügen. Zudem lassen sich MPI-Jobs (Message Passing Interface) auf Azure-Knoten laufen. Parallel-Applikationen können mit Dryad geschrieben und ausgeführt werden. Für Azure-Knoten wird Azure Connect unterstützt.
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