Sony-Chairman und CEO Howard Stringer hat sich in einem offenen Brief im Sony-Blog bei den Benutzern des PlayStation Network (PSN) und des Dienstes Qriocity für den Datendiebstahl durch Hacker entschuldigt: „Als Unternehmen entschuldigen wir uns – und ich im Besonderen – für die Unannehmlichkeiten und die Sorgen, die diese Attacke verursacht hat. Unter Führung von Kazuo Hirai arbeiten Teams in aller Welt rund um die Uhr, damit Ihr Zugang zu diesen Diensten so schnell und so sicher wie möglich wiederhergestellt wird.“
Bislang war Hirai der ranghöchste Sony-Manager, der sich zu dem Vorfall vor knapp drei Wochen geäußert hat. Viele wunderten sich über das Schweigen des CEOs. Außerdem stand die Frage im Raum, warum Sony so lange brauchte, um die Kunden über den Diebstahl ihrer persönlichen Daten zu informieren. Auch dazu äußerte sich Stringer jetzt.
„Das ist eine berechtigte Frage“, schreibt er. „Sobald wir die mögliche Reichweite des Angriffs erkannt hatten, haben wir das PlayStation Network sowie Qriocity geschlossen und die besten Experten auf diesem Gebiet angeheuert, um festzustellen, was passiert war. Ich hätte mir auch gewünscht, dass wir die dringend benötigten Antworten früher bekommen hätten.“
„Leider sind forensische Analysen eine schwierige und langwierige Angelegenheit. Hacker geben sich schließlich alle Mühe, ihre Spuren zu verwischen. Unsere Fachleute haben eine Zeit gebraucht, diese Spuren zu entdecken und herauszufinden, welche persönlichen Informationen gestohlen oder nicht gestohlen wurden“, formuliert Stringer.
Ein Sony-Sprecher gab ebenfalls heute bekannt, dass Sony einen Vertrag mit dem auf Identitätsschutz spezialisierten Unternehmen Debix geschlossen hat. Die Firma bietet einen Dienst unter dem Namen „AllClear ID Plus“ an, den die registrierten amerikanischen Kunden des PlayStation Network und von Qriocity kostenlos benutzen könnten.
CEO Stringer verweist in seinem Brief darauf, dass dieses Identitätsschutzprogramm „eine Eine-Million-Dollar-Versicherung gegen Identitätsdiebstahl“ hat. Die berechtigten Kunden bekämen eine Aktivierungs-E-Mail und könnten sich „in den nächsten Tagen“ für das Identitätsschutzprogramm melden. Die Registrierung sei noch bis zum 18. Juni möglich. Man arbeite daran, ähnliche Angebote für PSN- und Qriocity-Kunden in anderen Ländern bereitzustellen.
Anfang Mai hatte Sony zusätzlich zum Identitätsschutz kostenlose Downloads und 30 Tage kostenlose Benutzung des PSN-Premium-Dienstes als Entschädigung für die betroffenen Anwender versprochen. Qriocity-Abonnenten bekämen den Dienst für 30 Tage kostenlos.
Sony arbeitet immer noch daran, seine Server neu einzurichten und sowohl das PlayStation Network als auch Qriocity wieder online zu bringen. In einer Mitteilung hieß es, dass man „bei den letzten internen Testläufen“ sei, um die Dienste wiederherzustellen.
ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.
Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…
Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…
Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.
Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…
Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…
Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…