Gewinn der Telekom sinkt im ersten Quartal um 37,4 Prozent

Die Deutsche Telekom hat ihren Geschäftsbericht (PDF) für das erste Quartal 2011 veröffentlicht, das am 31. März endete. Der Umsatz ging um 7,7 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zurück. Grund dafür war ein eher maues Geschäft in Osteuropa, insbesondere in Griechenland und Rumänien.

Zudem fielen auch die Einnahmen von T-Mobile UK weg, die im ersten Quartal 2010 noch enthalten gewesen waren. Anfang April 2010 lagerte die Telekom ihre britische Mobilfunktochter in ein Joint Venture aus.

Der Gewinn der Telekom fiel im ersten Quartal um 37,4 Prozent von 767 Millionen auf 480 Millionen Euro und verfehlte damit die Prognosen von Analysten. Sie waren Bloomberg zufolge im Durchschnitt von einem Ergebnis von 572 Millionen Euro ausgegangen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 5 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zurück; die EBITDA-Marge lag bei 39,6 Prozent – gegenüber 30,9 Prozent im Vorjahresquartal. Beim um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn ergab sich ein Rückgang von 27,4 Prozent auf 701 Millionen Euro.

Der Free Cashflow schrumpfte um 26,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Laut Telekom liegt der Grund in saisonalen Schwankungen bei Investitionen und Zinszahlungen.

Die Telekom bestätigte ihre Prognose für das Gesamtjahr. Sie erwartet ein bereinigtes EBITDA von 19,1 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein Beitrag von T-Mobile USA von 5,5 Milliarden Dollar, der mit einem Wechselkurs von 1,33 Dollar je Euro bemessen ist. Der Free Cashflow soll bei mindestens 6,5 Milliarden Euro liegen. Für den Rechtsstreit um den polnischen Konzern PTC gedachte 0,4 Milliarden Euro sind nicht inkludiert.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Der geplante Verkauf von T-Mobile USA markiert für uns den Beginn einer neuen Ära“, sagte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Telekom. „Die Weichen sind auf Erneuerung gestellt, und diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen.“ Die Zahlen zum ersten Quartal ließen aber erkennen, dass weitere Herausforderungen warteten.

Ende März hatte die Telekom den Verkauf von T-Mobile USA an AT&T bekannt gegeben. Aktuell laufen die für den Abschluss der Transaktion notwendigen rechtlichen und regulatorischen Genehmigungsverfahren in den USA. Im ersten Quartal 2011 verlor T-Mobile USA nach Angaben der Telekom 471.000 Vertragskunden.

Kennzahlen der Deutschen Telekom für das 1. Quartal 2011

1. Quartal 2011 in Mio. Euro 1. Quartal 2010 in Mio. Euro Veränderung in % GJ 2010 in Mio. Euro
Umsatz und Ergebnis aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
Umsatz 14.597 15.812 -7,7 62.421
Betriebsergebnis (EBIT) 1.644 2.029 -19 5.505
EBITDA 4.298 4.690 -8,4 17.313
EBITDA bereinigt 4.480 4.890 -8,4 19.473
EBITDA-Marge bereinigt 30,60% 30,90% (0,3p) 31,20%
Umsatz und Ergebnis (operatives Segment USA als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen)
Umsatz 10.830 12.002 -9,8 46.346
davon: Inland 6.575 6.739 -2,4 27.263
davon: Ausland 4.255 5.263 -19,2 19.083
Betriebsergebnis (EBIT) 1.243 1.485 -16,3 3.415
EBIT bereinigt 1.419 1.686 -15,8 6.274
EBITDA 3.434 3.682 -6,7 13.159
EBITDA bereinigt 3.609 3.882 -7 15.319
EBITDA-Marge bereinigt 33,30% 32,40% 0,9p 33,10%
Konzernüberschuss 480 767 -37,4 1.695
Konzernüberschuss bereinigt 701 891 -21,3 3.364
Cashflow und Bilanz
Free Cashflow 1.061 1.439 -26,3 6.543
Cashflow aus Geschäfts-tätigkeit 2.669 3.271 -18,4 14.731
Cash Capexb -2.120 -1.934 -9,6 -9.851
Netto-Finanzverbindlichkeiten 41.800 40.418 3,4 42.269
Beschäftigte zum Stichtag 208.395 219.946 -5,3 209.017

ZDNet.de Redaktion

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