Sony hat den Neustart des PlayStation Network auf unbestimmte Zeit verschoben. Das teilte Sony-Sprecher Patrick Seybold in einem Blogeintrag mit. Sein Unternehmen führe immer noch Sicherheitstests durch, weswegen das System nicht wie geplant wieder zur Verfügung stehe. Grund dafür sei das bisher unbekannte Ausmaß des Angriffs auf den Multiplayer-Dienst Sony Online Entertainment, der bei Untersuchungen zu dem Einbruch in das PlayStation Network aufgedeckt worden sei.
Der bei einer Pressekonferenz in Japan in der vergangenen Woche genannte Zeitrahmen für die Wiederherstellung des PlayStation Network habe auf den zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Informationen beruht, so Seybold. „Der Umfang des Angriffs auf die Server von Sony Online Entertainment war uns nicht bekannt, und wir nutzen diese Gelegenheit nun, um weitere Tests dieses unwahrscheinlich komplexen Systems durchzuführen.“
Unklar ist, wann Sony seine Tests abschließen und die Dienste wieder anbieten wird. „Wir haben im Rahmen von internen Tests der neuen Systeme mit der Wiederherstellung der Dienste begonnen“, schreibt Seybold. „Wir arbeiten immer noch daran, die Sicherheit der Netzwerk-Infrastruktur zu bestätigen.“ An dem Prüfprozess seien auch Außenstehende beteiligt.
Darüber hinaus teilte Sony mit, dass es Ende vergangener Woche die Namen und unvollständigen Adressen von rund 2500 Kunden gelöscht habe, die von Hackern gestohlen und auf einer Sony-Website veröffentlicht worden waren. Die Daten stammten von US-Kunden des Unternehmens, die 2001 an einem Wettbewerb teilgenommen hatten. Hacker hatten am Donnerstag einen erneuten Angriff und die Veröffentlichung der Daten angekündigt.
Wie All Things Digital meldet, erwägt Sony, eine Belohnung für Hinweise auszusetzen, die zur Ergreifung und Verurteilung der Angreifer führen. Es sei zwar noch keine abschließende Entscheidung darüber getroffen, die Option werde aber intern diskutiert, heißt es in dem Bericht. Die Belohnung werde in Zusammenarbeit mit dem FBI und den Strafverfolgungsbehörden ausgesetzt und benötige noch die Zustimmung von Sony-Führungskräften in Tokio.
Ende April musste Sony den Verlust von 70 Millionen Datensätzen von Kunden des PlayStation Network eingestehen. Diese Daten enthalten neben Namen, Anschriften, E-Mail-Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Nutzernamen und Passwörtern auch Kreditkartendaten von Kunden außerhalb der USA. Wenige Tage später wurden die Informationen einschlägigen Foren zum Kauf angeboten. Anschließend beklagte der Konzern den Verlust von Daten aus dem Multiplayer-Dienst Sony Online Entertainment. Sämtliche betroffenen Dienste sind seitdem offline.
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